EU-Ausblick: Kaum verändert – Milliardenübernahmen im Fokus

Am Freitag hatte der Index um 0,79 Prozent auf 4.455,31 Punkte zugelegt. Finspreads erwartet den FTSE 100 in London bei 6.602 Zählern. Der «Footsie» hatte vor dem Wochenende 0,73 Prozent auf 6.595,80 Punkte gewonnen.


Im Fokus steht die Übernahme von Business Objects durch SAP . Die Vorgabe bietet nach Einschätzung von Händlern dagegen keine Impulse: Der Dow Jones Industrial hatte am Freitag nach Handelsschluss in Europa noch 11 Punkte zugelegt und etwas fester geschlossen. Die Börse in Tokio blieb am Montag feiertagsbedingt geschlossen.


Im Zuge seiner Wachstumsoffensive übernimmt Europas grösster Softwarehersteller SAP den französischen Anbieter Business Objects für 4,8 Milliarden Euro. «Mit der Übernahme wollen wir primär Wachstum fördern und den Kundenstamm ausweiten», sagte SAP-Chef Henning Kagermann am Sonntagabend. Mit dieser Grossübernahme verlassen die Walldorfer ihren Pfad organischen Wachstums. Bisher hatte sich SAP vom Erzrivalen Oracle abgegrenzt, der seit 2005 Übernahmen im Gesamtwert von 20 Milliarden Dollar getätigt hat.


Auch in London steht dem «Independent on Sunday» zufolge eine Milliardenübernahme kurz vor dem Abschluss. So werde Sainsbury für 10,6 Milliarden Pfund an die Unternehmensgruppe Delta Two aus Katar verkauft, hiess es. Das Management der Supermarktkette werde den Aktionären die Annahme der Offerte noch in dieser Woche empfehlen. Northern Rock bleiben nach Presseberichten ebenfalls im Fokus. Laut «Sunday Times» plant die Citigroup , der angeschlagenen Hypothekenbank mit einer Finanzspritze von 10 Milliarden Pfund zur Seite zu stehen. Das Management von Northern Rock wolle prüfen, ob damit die Eigenständigkeit der Bank bewahrt werden könne, schreibt die «Financial Times».


Neben Business Objects dürften in Paris Aktien von ArcelorMittal im Blick stehen. Der weltgrösste Stahlkonzern sieht die Synergien aus der Fusion der beiden Stahlkocher Arcelor und Mittal schneller erreicht als erwartet. Bis Ende September würden sich die Synergien schätzungsweise auf 1,28 Milliarden Dollar belaufen, sagte Vorstandschef Lakshmi Mittal am Sonntag anlässlich der Weltstahlkonferenz in Berlin. Für die ersten neun Monate prognostizierte Mittal einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von proforma 14,4 Milliarden bis 14,6 Milliarden Dollar. Der Konzern will in diesem Jahr zudem insgesamt rund zwei Milliarden Dollar in Europa investieren.


In Amsterdam sollten Akzo Nobel im Auge behalten werden. Der Chemiekonzern kündigte für 2007 eine Erhöhung der Dividende von 0,30 auf 0,40 Euro je Aktie an. Zudem werden laut Unternehmen 2008 und 2009 Aktien in einem Gesamtvolumen von zwei Milliarden Euro zurückgekauft. Givaudan verfehlten in Zürich mit dem Umsatz nach neun Monaten die Analystenerwartungen. (awp/mc/ab)

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