EU-Ausblick: Kaum verändert – Neue Impulse fehlen

IG Index berechnete den FTSE-100-Index am Morgen bei 6.255 Zählern – er war mit plus 0,39 Prozent auf 6.263,50 Punkte in die Woche gestartet.


Ohne die Wall Street fehlen Börsianern zufolge die neuen Impulse – dies habe auch die praktisch unveränderte Börse in Tokio gezeigt. Wegen des «Martin Luther King Day» waren die Kapitalmärkte in den USA am Montag geschlossen geblieben. Im Fokus dürfte auch weiter der Ölpreis bleiben, der im asiatischen Handel wieder unter 53 Dollar für US-Öl-Futures gesackt ist.


Autowerte wie Renault und PSA Peugeot Citroen in Paris rücken mit Verkaufszahlen des europäischen Herstellerverbandes ACEA für Dezember in den Blick. Demnach hat der europäische Automarkt 2006 leicht zugelegt. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen habe in der EU (ohne Zypern und Malta) und den EFTA-Staaten (Norwegen, Schweiz, Island) zwischen Januar und Dezember bei 15,364 Millionen und damit um 0,7 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen. Im Dezember wurden mit 1,07 Millionen Fahrzeugen allerdings 0,3 Prozent weniger zugelassen als im Vorjahresmonat.


Aktien der Vodafone Group könnten in London von Presseberichten bewegt werden, meinten Händler. Der Telekomkonzern und Reliance Communications erwägen laut «Wall Street Journal Europe» den Kauf der Hutchison-Whampoa-Beteiligung HTIL, um Kontrolle über deren Tochter Hutchison Essar zu bekommen. Zudem berichtet die «Economic Times», dass Vodafone im Fall einer Hutchison-Essar-Übernahme seinen Anteil an Bharti Airtel verkaufen will.


Presseberichte lenkten zudem die Aufmerksamkeit auf Akzo Nobel. Laut «Handelsblatt» interessieren sich drei Konsortien für die Pharma-Sparte der Niederländer. Die italienische Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) steht unterdessen der «Financial Times Deutschland» zufolge kurz vor Verkauf ihres Lebensversicherers. Stahlwerte rückten zudem wieder in den Blick, nachdem Tata Steel laut «Daily News & Analysis» das Angebot für Corus anheben will.


Sulzer-Aktien werden in Zürich aktiv erwartet. Der Schweizer Industriekonzern hat 2006 beim Auftragseingang die Erwartungen der Analysten knapp verfehlt. Der Bestelleingang habe um 24,4 Prozent auf knapp 3,28 Milliarden Schweizer Franken (2,03 Milliarden Euro) zugenommen – von der die Schweizer dpa-AFX-Partneragentur AWP befragte Analysten hatten aber im Durchschnitt mit 3,35 Milliarden gerechnet. Sulzer bestätigte frühere Angaben, wonach der Ertrag im Jahr 2006 aufgrund des Umsatzwachstums «signifikant» zugenommen habe. (awp/mc/pg) 

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