EU-Ausblick: Kaum verändert – Ruhiger Handel erwartet
Die Citigroup sieht den EuroSTOXX 50 zu Beginn bei 4.160 Punkten, nachdem der europäische Leitindex am Freitag um 2,20 Prozent auf 4.162,42 Zähler nachgegeben hatte. IG Index erwartet den FTSE 100 bei 6.198 Punkten. Am Ende letztes Woche war der Londoner Leitindex um 1,83 Prozent auf 6.191,20 Zähler gefallen. Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) hatte am Freitag zum elektronischen Handelsende in Europa noch weitere 11 Punkte abgegeben und schwach geschlossen. US-Arbeitsmarktdaten hatten zum Wochenschluss deutlich auf die Stimmung an der Wall Street gedrückt und so auch die anderen Börsen ins Minus gezogen. Der Nikkei schloss am Morgen sehr schwach.
Titel von Philips sollten einen Blick wert sein. Künftig verteilten sich die zahlreichen Aktivitäten des Konzerns auf die drei Geschäftsbereiche Gesundheit (Healthcare), Beleuchtung (Lighting) und Konsum (Consumer Lifestyle), teilte das Unternehmen am Montag bei Vorstellung des Strategiepapiers «Vision 2010» in Amsterdam mit. Neben anderen Faktoren soll dies für sinkende Kosten und steigende Margen sorgen. So rechen die Niederländer unter anderem dank der neuen Struktur, neuen Produkten und positiven Effekten aus Übernahmen mit Einsparungen von 150 bis 200 Millionen Euro im Jahr.
Aktien von Rückversicherern rücken mit dem Branchentreffen «Rendez-Vous de Septembre» am Sonntag in Monte Carlo in den Fokus. So könnten Papiere der Swiss Re in Bewegung geraten. Die Rückversicherungsbranche dürfte das laufende Geschäftsjahr nach Ansicht des Unternehmens mit ?soliden? Ergebnissen abschliessen. Allerdings sollten die Naturkatastrophenschäden für die Branche mit rund 35 Milliarden US-Dollar deutlich höher ausfallen als im Vorjahr mit 12 Milliarden Dollar, teilte die Swiss Re mit. Der französische Rückversicherer SCOR rechnet indes für das kommende Jahr mit einem stabilen Prämienvolumen in der Nichtleben-Rückversicherung. Die Nettoprämien blieben voraussichtlich gleich hoch wie im laufenden Jahr, sagte Vorstandschef Denis Kessler beim Branchentreffen.
In London könnten Anteile der Vodafone Group auf Interesse stossen. Der Mobilfunkbetreiber geht im kommenden Weihnachtsgeschäft in Deutschland mit einem Gerät des iPhone-Rivalen Samsung an den Start. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Sonntag aus Branchenkreisen. Das Nachrichtenmagazin «Focus» hatte am Wochenende ebenfalls berichtet, dass Vodafone nicht mehr damit rechnet, in Deutschland das iphone des Hersteller Apple anbieten zu können. Alternativ werde das Unternehmen ein High-Tech-Gerät des südkoreanischen Handyproduzenten Samsung ins Rennen schicken.
Umstufungen dürften ebenfalls für Gesprächsstoff sorgen. So hat Morgan Stanley die Einschätzung für die Titel des Maschinenbauunternehmens Smiths Group von «Underweight» auf «Overweight» hochgestuft. Die Citigroup hat die Bewertung der Papiere des Stahkonzerns ArcelorMittal von «Buy» auf «Hold» zurückgenommen. (awp/mc/gh)