EU-Ausblick: Kaum verändert – Unternehmensberichte im Blick

Finspreads erwartet den FTSE 100 in London bei 6.668 Zählern, am Vortag hatte der britische Index 0,70 Prozent auf 6.659,00 Zähler abgegeben.


Vor der Zinsentscheidung in den USA dürfte sich der Blick der Anleger vor allem auf die Berichte einzelner Unternehmen richten, sagten Händler. Die Vorgabe fiel gemischt aus: Der Dow Jones Industrial hat am Vorabend etwas schwächer geschlossen. Die Börse in Tokio gewann am Morgen 0,52 Prozent.

Alcatel-Lucent könnten nach erneut enttäuschenden Zahlen unter Druck geraten. Der Telekomausrüster hat im dritten Quartal einen Nettoverlust von 258 Millionen Euro eingefahren und seine Prognose für 2007 gesenkt. Um Kosten zu reduzieren, will Alcatel-Lucent weitere 4.000 Stellen streichen und damit 400 Millionen Euro einsparen. Das Unternehmen hatte nach dem Zusammenschluss von Alcatel und Lucent bereits den Abbau von 12.500 Arbeitsplätzen angekündigt.


Sanofi-Aventis könnten hingegen von guten Zahlen profitieren. Der französische Pharmakonzern hat im dritten Quartal Gewinn und Umsatz stärker gesteigert als erwartet und sein Wachstumsziel angehoben.


LVMH Moët-Hennessy – Louis Vuitton könnten ebenfalls einen Blick Wert sein. Der französische Luxuskonzern wird nach einem Bericht des «Wall Street Journal» demnächst sein italienisches Füllergeschäft Omas an Xinyu Hengdeli in Hongkong verkaufen. Die Zeitung beruft sich auf Kreise. LVMH behält 10 Prozent an Omas.


In Mailand stehen Eni mit Zahlen im Fokus. Der italienische Ölkonzern hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) sei gegenüber dem Vorjahr von 5,13 Milliarden auf 4,25 Milliarden Euro gesunken. Eni begründete den Rückgang mit einer geringeren Produktion, die um 2,9 Prozent gesunken sei.


Unterdessen kündigte die niederländische Bank ABN Amro Holding an, dass sie nach der Übernahme durch das Konsortium um die Royal Bank of Scotland Group nicht wie geplant am Donnerstag ihre Zahlen vorlegen wird. ABN Amro wolle seinen Finanzkalender an den von RBS anpassen, die halbjährlich berichtet, hiess es.


Tate & Lyle dürften in London nach Zahlen unter Druck geraten. Der Zuckerhersteller hat wie erwartet einen deutlichen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr verbucht. Allerdings habe sich die Vorhersagbarkeit für den Rest des Jahres verbessert. (awp/mc/ab)

Schreibe einen Kommentar