EU-Ausblick: Kaum verändert – US-Vorgaben bremsen, warten auf Fed

Händler verwiesen insbesondere auf die negativen US-Vorgaben, die den Markt bremsten. So hatte der Dow Jones Industrial etwas schwächer geschlossen und der Future auf den US-Leitindex gab seit dem Börsenschluss in Europa 0,24 Prozent ab. Der Nikkei-225-Index schloss derweil fester auf einem neuen Sieben-Wochenhoch. Vor einigen Konjunkturdaten sowohl aus der Eurozone als auch aus den USA sowie der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) dürfte der Handel zurückhaltend verlaufen.


Europaweit könnten Bankwerte wie Societe Generale oder BNP Paribas einen Blick wert sein. Händler verwiesen auf Medienberichte, wonach der Basler Ausschuss für die Bankenaufsicht der Finanzbranche mehr Zeit bei der Umsetzung von neuen Regeln für die Kapitalausstattung von Kreditinstituten einräumen will. Die Regeln sollen ab Ende 2012 Schritt für Schritt eingeführt werden, zitierte ein Börsianer den Bericht. Die japanische Zeitung «Nihon Keizai» berichtete indessen von einer zehn- oder zwanzigjährigen Übergangsfrist bei der Einführung von grösseren Kapitalpuffern. Den japanischen Bankaktien hatte das schon Auftrieb gegeben.


Aktien von Accor könnten in Bewegung kommen. Die Hotelgruppe will sich aufspalten und beugt sich damit dem Druck seiner Grossaktionäre Colony Capital und Eurazeo. Beide wollen aber ihre Haltefrist für die beiden neuen Unternehmen bis 2012 verlängern. Derweil erwartet Philips Electronics für seine Sparte Unterhaltungselektronik im vierten Quartal Umsätze von rund 2,8 Milliarden Euro und damit eine Steigerung gegenüber dem dritten Quartal.


Unterdessen steht die Credit Suisse im Streit mit den USA vor einer Vergleichszahlung. Diese könnte bei mehr als einer halben Milliarde US-Dollar legen. Die Vergleichsverhandlungen seien in einem «sehr fortgeschrittenen Stadium», hiess es. Die Geldstrafe wiederum dürfte das Ergebnis im vierten Quartal mit 360 Millionen Schweizer Franken (238 Millionen Euro) nach Steuern belasten. Hintergrund der möglichen Busse sind Devisenlieferungen an Länder, die unter US-Embargo stehen.


In London könnten AstraZeneca gefragt sein. Der britisch-schwedische Pharmakonzern hat einen Etappensieg bei der Zulassung seines Cholesterinsenkers Crestor für eine neue Indikation erzielt. Der Beraterausschuss der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA habe sich für Crestor bei der Anwendung von Patienten mit zwar gesunden Cholesterinwerten, aber anderen Herzinfarkt-Risiken ausgesprochen, teilte AstraZeneca mit. (awp/mc/ps/05)

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