EU-Ausblick: Kaum verändert – wenig Impulse, Gewinnmitnahmen

Der Dow Jones hatte im späten Handel vor dem Wochenende im Vergleich zum Xetra-Schluss noch 16 Punkte zugelegt und gut behauptet auf neuem Rekordstand geschlossen. Die Börse in Tokio blieb am Montag in Tokio wegen eines Feiertags geschlossen.


Die Citigroup sieht den EuroSTOXX 50 am Morgen bei 4.540 Punkten. Am Freitag war der europäische Leitindex mit einem Plus von 0,55 Prozent auf 4.542,57 Zähler ins Wochenende gegangen. IG Index berechnete den FTSE 100 unterdessen bei 6.707 Punkten. Zum Wochenausklang hatte der «Footsie» 0,28 Prozent auf 6.716,70 Zähler gewonnen.


Die Aktien von Philips Electronics sollten nach Quartalszahlen in Bewegung kommen. Der niederländische Elektronikkonzern hat im zweiten Quartal den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) um 34 Prozent auf 389 Millionen Euro gesteigert. Der Überschuss habe aufgrund eines ausserordentlichen Gewinns durch den Verkauf eines 4,7-prozentigen Anteils an TSMC von 301 Millionen Euro auf 1,569 Milliarden Euro zugelegt. Für das Gesamtjahr 2007 bestätigte Philips die Prognosen und kündigte – wie von vielen Analysten erwartet – ein weiteres Aktienrückkaufprogramm an.


ABN Amro rücken erneut in den Mittelpunkt. Das Konsortium um die Royal Bank of Scotland Group (RBS) erhöht den Bar-Anteil in seinem Übernahmeangebot. Insgesamt liege das Angebot aber weiter bei 38,40 Euro je Aktie. Unterdessen will Barclays einem Pressebericht zufolge eine mögliche Änderung seines Angebot bis zur letzten Minute herauszögern. Damit soll das Konsortium unter Druck gesetzt werden. RBS habe ein hartes Stück Arbeit vor sich, seine Aktionäre von den Vorzügen einer Übernahme der Niederländer zu überzeugen, nachdem am Freitag im Streit um den Verkauf von LaSalle an die Bank of America bereits eine Niederlage verbucht werden musste.


In London stehen die Minenwerte weiterhin im Fokus. Einem Bericht des «Observer» (Sonntagausgabe) zufolge bereitet BHP Billiton ein 20 Milliarden-Pfund schweres Angebot für Alcoa vor. Erst vergangene Woche hatte Konkurrent Rio Tinto 38,1 Milliarden US-Dollar (27,8 Mrd Euro) in bar für den kanadischen Aluminiumriesen Alcan geboten und damit die Konsolidierung in der Metallbranche beschleunigt. BHP lehnte einen Kommentar ab – Analysten halten ein Angebot allerdings für möglich.


Die Titel von Wolseley sollten ebenfalls einen Blick wert sein. Der Bau- und I nstallationszulieferer legt im Tagesverlauf seine Jahreszahlen vor. Am Markt werde insbesondere auf den Ausblick gewartet, insbesondere mit Blick auf die Probleme am US-Immobilienmarkt.


In Zürich dürften SGS nach Halbjahreszahlen beachtet werden. Mit einem Überschuss von 234 Millionen Schweizer Franken blieb das Unternehmen leicht hinter den Analystenschätzungen von 236 Millionen Franken zurück. Wie erwartet wurden die Ziele für das Geschäftsjahr 2008 bestätigt. (awp/mc/ab)

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