EU-Ausblick: Kaum veränderter Start erwartet
Durch die festen Vorgaben aus den USA dürften sich die die Verkäufe aber im Rahmen halten. Nach der US-Leitzinsentscheidung hatte der Dow Jones am Vorabend 2,46 Prozent gewonnen. Neben den Signalen der Fed auf einen längerfristig rekordtiefen Leitzins sorgten vor allem positiv aufgenommene Unternehmensbilanzen und deutliche Gewinne bei Bankaktien für den Kurssprung.
Der Future auf den US-Leitindex lag zuletzt 0,16 Prozent über dem Niveau zum Börsenschluss in Europa. In Japan gewann der Nikkei-225-Index am Morgen 1,79 Prozent. Am Nachmittag dürften sich die Blicke vor allem auf die US-Daten zum Auftragseingang langlebiger Güter (durable goods) sowie die Neubauverkäufe im Dezember richten.
Europaweit rücken Unternehmen aller Branchen mit Vorlage ihrer Bilanzen in den Blick. Vor und während des Börsenhandels werden unter anderem Zahlen erwartet von Royal Dutch Shell, AstraZeneca, Cairn Energy, Hennes & Mauritz (H&M), Ericsson, Kazakhmys, Lonmin.
In Grossbritannien könnten neben den Minenwerten wie Xstrata und Rio Tinto auch die Titel der Supermarktketten in den Mittelpunkt treten. Aus den USA kamen trotz schlechter Wirtschaftslage gute Nachrichten für die Branche: Asda, die Tochterfirma des US-Handelskonzerns Wal-Mart, will in den nächsten Monaten 7.000 neue Arbeitsplätze schaffen.
Auch die Bankenwerte dürften erneut für Aufsehen sorgen, nachdem Standard & Poor’s das Rating für BNP Paribas und Fitch das Rating für Barclays und ING Groep gesenkt hatte. Matt Buckland, Aktienhändler bei CMC Markets, rechnet weiterhin mit einem besonderen Interesse der Anleger für Bankenwerte. Die Hoffnung auf Gründung einer «Bad Bank» in den USA, die problembehaftet Hypothekenpapiere aufkaufen soll, habe eine Erholung in dem Sektor ermöglicht.
In der Schweiz blickt der Uhrenkonzern Swatch Group vorsichtig, aber nicht pessimistisch auf das Geschäftsjahr 2009 und erwartet ein «bescheidenes» Wachstum gegenüber 2008. (awp/mc/ps/05)