EU-Ausblick: Knapp behauptet – Gewinnmitnahmen vor weiteren Zahlen

Nach den Kursgewinnen der Vortage werde der Markt anfällig für Gewinnmitnahmen und die Rally könnte zunächst auslaufen, sagte Matt Buckland, Aktienhändler bei CMC Markets. Negativ wirkten die Sorgen um das in den USA schiefliegende Institute CIT Group. Allerdings blieben die Zahlen der Berichtsunternehmen in Europa und den USA klar im Fokus und dürften die Märkte weiter bewegen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones gewann seit dem Handelsschluss in Europa am Vortag 0,19 Prozent.


Nokia werden um 12 Uhr MESZ mit ihrem Bericht zum zweiten Quartal erwartet. Analyst Jens Hasselmeier von Independent Research sieht vor allem die Prognose für das Gesamtjahr 2009 im Fokus, die der Telekomausrüster bestätigen sollte. Im Durchschnitt rechnen Analysten unterdessen mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von 0,10 Euro nach 0,29 Euro im Vorjahreszeitraum. Die Analysten von Sal. Oppenheim könnten sich in einem Ausblick auf die Zahlen eine positive Überraschung bei den Margen und den durchschnittlichen Verkaufspreisen sowie bei Nokia Siemens Networks vorstellen.


LM Ericsson präsentierten bereits vorbörslich Zahlen, die einer ersten Händlereinschätzung zufolge wie erwartet ausgefallen sind. Weitere Marktanteile gingen verloren. Allerdings seien die durchschnittlichen Verkaufspreise gestiegen. Unterdessen übernimmt der schwedische Telekomausrüster weitere Dienstleistungen für die Mobilfunknetze von Telefonica O2.


Alstom bekommt die Wirtschaftskrise immer stärker zu spüren. Zwar stiegen im ersten Quartal die Umsätze des französischen Industriekonzerns erneut an, allerdings gingen deutlich weniger Aufträge ein. Die Zahl der Neubestellungen brach bei dem Siemens-Konkurrenten um 27 Prozent auf rund 4,8 Milliarden Euro ein. Der Konzern bestätigte dennoch sein Ziel, im März 2010 eine operative Marge von neun Prozent zu erreichen. Die Dividende wurde sogar um 40 Prozent erhöht.


Der Schweizer Pharmakonzern Novartis bestätigte seine Prognose für den Gesamtkonzern. Für die Pharmasparte gibt sich das Unternehmen nun etwas optimistischer als zuvor und hob den Ausblick leicht an. Auf Konzernebene wird unverändert mit einer starken operativen Entwicklung und einen Rekordgewinn bei konstanten Wechselkursen im Jahr 2009 gerechnet. Die Kostensenkungen lägen weiterhin über Plan. In Paris könnten aus dem Sektor Sanofi-Aventis davon profitieren, dass die französische Regierung wegen H1N1 Grippeimpfungen im Wert von einer Milliarde Euro kaufen will. Zu den drei Lieferanten zählen Sanofi-Aventis. (awp/mc/ps/07)

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