EU-Ausblick: Knapp behauptet – Leicht negative Vorgaben, Ölpreis
Die Vorgabe ist leicht negativ: Der Future auf den Dow Jones stand am Morgen 43 Punkte unter dem Niveau vom Xetra-Schluss am Freitag. Der Nikkei-225-Index schloss in Tokio etwas schwächer. Der US-Ölpreis ist unterdessen trotz in Aussicht gestellter Produktionserhöhungen wichtiger Öl-Förderstaaten deutlich gestiegen. Im frühen Handel kostete ein Barrel US-Leichtöl der Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Auslieferung 136,48 US-Dollar. Davon könnten die Titel der Ölkonzerne wie BP, Royal Dutch Shell, Eni oder TOTAL profitieren. ABN Amro hat in einer aktuellen Studie die Aktien von TOTAL von «Hold» auf «Buy» hochgestuft, das Kursziel aber leicht von 62,00 auf 61,50 Euro gesenkt
Remy Cointreau rücken nach Jahreszahlen in den Blick. Der operative Gewinn stieg um 3,8 Prozent auf 159,6 Millionen Euro. Damit blieb der französische Spirituosenhersteller allerdings leicht hinter den Analystenerwartungen zurück. Auch Aktien von Telecom Italia und Fastweb sollten einen Blick wert sein. Die beiden italienischen Telekomkonzerne wollen zusammen ein Hochgeschwindigkeits-Breitband-Netzwerk entwickeln. Minenwerte könnten in London in Bewegung kommen. Der «Financial Times» zufolge sollen Rio Tinto und BHP Billiton von chinesischen Stahlherstellern höhere Preise für Eisenerz gefordert haben. Sollten die Erhöhungen nicht akzeptiert werden, gebe es Angebotsrisiken aus Australien.
Auch Übernahmespekulationen dürften weiter ein Thema bleiben. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» zufolge verhandelt die deutsche Allianz seit Wochen mit dem britischen Finanzkonzern Lloyds TSB Group über einen Verkauf ihrer Tochter Dresdner Bank. Die Briten hätten angeblich bereits ein allerdings unverbindliches Kaufangebot abgegeben, hiess es in dem Bericht. Damit gebe es neben der Commerzbank und der spanischen Grossbank Banco Santander drei ernsthafte Interessenten für die Dresdner Bank. Im Londoner Leitindex gibt es zudem einige Änderungen. So müssen die Titel von Alliance & Leicester, Persimmon, Home Retail Group und Tate & Lyle den «Footsie» verlassen. Aktien von Invensys, Ferrexpo, Petrofac und Drax rücken dafür auf. (awp/mc/ps)