EU-Ausblick: Knapp behauptet – Negative US-Vorgaben, Asien stützt

Finspreads sieht den britischen Leitindex FTSE 100 0,26 Prozent schwächer bei 5.864 Zählern.


Börsianer verwiesen vor allem auf negative Vorgaben aus dem US-Handel nach einer Rede des US-Notenbankchefs Ben Bernanke, der die Konjunktur erst zum Jahresende 2008 wieder anziehen sieht. Der Dow Jones Industrial weitete im Vergleich zum Börsenschluss seine Kursverluste noch um 61 Punkte aus und ging wie die anderen US-Börsen schwach aus dem Handel. Die asiatischen Börsen könnten unterdessen stützend wirken: Während der Nikkei 225-Index kaum veränderte schloss, schaffte der Hang Seng Index zuletzt den Sprung ins Plus.


Michelin legten bereits vor Börsenstart Zahlen vor. Sowohl beim Umsatz als auch beim Überschuss enttäuschte der französische Reifenhersteller trotz eines Gewinnsprungs die durchschnittlichen Analystenerwartungen. Zudem erwartet Michelin für 2008 Sonderkosten von rund 200 Millionen Euro durch steigende Öl- und Kautschukpreise.


L’Air Liquide plant unterdessen die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 1 zu 10. Zudem zeigte sich der französische Industriegase-Hersteller nach einem starken Jahr optimistisch für 2008. Der Überschuss sei um rund 12 Prozent auf 1,123 Milliarden Euro gestiegen und übertraf damit die Markterwartungen von 1,11 Milliarden Euro. Für 2008 werde ein prozentual zweistelliges Überschusswachstum angepeilt.


In London rücken Tate & Lyle mit einem Zwischenbericht in den Fokus. Der Vorsteuergewinn des britischen Zuckerherstellers der vergangenen vier Monaten habe die Schätzungen leicht übertroffen hiess es am Markt.


Publicis Groupe sollten einen Blick wert sein. Der französische Werbekonzern will zusammen mit dem US-Suchmaschinen-Anbieter Google Video-Marketing-Tools entwickeln. «Google ist stark bei der Vermarktung von Schlagworten, aber nocht nicht von Bildern und Videos», sagte Maurice Lévy, Chef von Publicis, im Gespräch mit dem «Handelsblatt». Hier könne Publicis helfen.


In Brüssel stehen Solvay mit Zahlen auf der Agenda. Der belgische Chemie- und Pharmakonzern hat einen Überschuss von 817 Millionen Euro erwirtschaftet. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 805 bis 808 Millionen Euro gerechnet. Beim Umsatz blieb Solvay dagegen leicht hinter den Erwartungen zurück. (awp/mc/gh)

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