EU-Ausblick: Knapp behauptet – Starke Impulse fehlen
Der Future auf den US-Leitindex stand allerdings am Morgen um 56 Punkte unter seinem Niveau zum Xetra-Schluss am letzten Handelstag vor den Weihnachtsfeiertagen. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index mit einem moderaten Plus von 0,09 Prozent.
Angesichts weniger Unternehmensnachrichten und mangels wichtiger Konjunkturdaten gehen Börsianer von einem ruhigen Handelstag aus. «Da viele Marktteilnehmer nicht vor dem neuen Jahr aus dem Urlaub zurück sein werden, dürfte uns eine weitere ruhige Woche bevorstehen», hiess es bei CMC Markets.
Speziell in Grossbritannien sollten Anleger Ölwerte im Blick behalten, nachdem der Ölpreis um bis zu 5,6 Prozent in Richtung 40,00 Dollar je Barrel in die Höhe geschnellt ist. Die Kämpfe zwischen der Hamas und Israel hätten Anleger an die Risiken der Ölförderung im Nahen Osten erinnert, erklärten Händler.
Zudem dürften britische Bankentitel für Bewegung sorgen. Die Royal Bank of Scotland (RBS) erklärte am Sonntag, sie plane sich von ihrem Versicherungsgeschäft zu trennen. Dabei hatte es zuvor in einem Zeitungsbericht geheissen, die staatlich kontrollierte Bank lege diesen Plan zu den Akten. Zudem könnten auf die Banken des Königreiches Verluste von bis zu 70 Milliarden Pfund aus Immobilienkrediten zukommen, berichtetet die Zeitung Daily Telegraph unter Berufung auf eine Studie von Close Brothers.
Unter den Schweizer Bankenwerten könnten die Titel der Credit Suisse in den Blick der Anleger rücken. Kunden der Schweizer Grossbank könnten nach einem Bericht der Zeitung «Sonntag» bis zu einer Milliarden Franken durch Investitionen verloren haben, die in Zusammenhang mit dem Schwindler Bernard Madoff standen.
Darüber hinaus könnten die Papiere von Novartis einen Blick wert sein. Der Pharmakonzern schloss mit der US-Firma AlphaVax ein Abkommen zur Einlizenzierung eines Impfstoffkandidaten ab. Dabei geht es um das sich noch im frühen Forschungsstadium befindende Impfstoffprogramm Cytomegalovirus (CMV).
Swatch Group hat im laufenden Jahr, verglichen mit 2007 «sehr gut» verdient, wurde der Konzernchef am Wochenende zitiert.
In Italien wartet die Regierung unterdessen auf die Pläne der neuen US-Regierung für den angeschlagenen Autosektor. Erst dann werde man über mögliche Schritte entscheiden, erklärte Minister Claudio Scajola im Gespräch mit «Il Sole 24 Ore» am Samstag.
Beim angeschlagenen Branchenbuchspezialisten Seat Pagine Gialle könnte sich Erleichterung bemerkbar machen. Offenbar ist der Konzern mit einem seiner Haupt-Kreditgeber, der Royal Bank of Scotland, überein gekommen. (awp/mc/ps/11)