Die Vorgaben stützen: So hatte der Dow Jones am Vortag nach freundlichen Citigroup-Kommentaren 5,80 Prozent gewonnen, der Future auf den US-Leitindex gewann seit dem Börsenschluss in Europa 0,54 Prozent. In Tokio zeigte sich der Nikkei 225-Index sehr fest. «Dies ist nur eine weiter Bärenmarktrally, getrieben von den gelegentlichen guten Nachrichten», sagte Ben Potter, Analyst bei IG Markets In London. «Händler decken daraufhin ihre riesigen Shortpositionen. Damit dieser Markt seinen Boden findet, werden wir eine lange, langweilige Konsolidierungsphase brauchen.»
Der Finanzsektor rückt dann auch Dank der UBS erneut in den Mittelpunkt. Das Geschäftsjahr 2008 hat bei der Schweizer Grossbank ein noch grösseres Loch hinterlassen als im Februar ursprünglich publiziert. Einer Medienmitteilung vom Mittwoch zufolge fällt das Ergebnis nach Steuern des vierten Quartals 1,19 Milliarden Franken tiefer aus. Neu weist die UBS für das Jahr 2008 einen Konzernverlust von 20,887 Milliarden Franken aus, nach einem im Februar gezeigten Fehlbetrag von 19,697 Milliarden Franken.
Die Aktien der britischen HSBC Holdings gaben derweil einen Teil ihrer Gewinne bereits an der Börse in Hong Kong wieder ab, da einige Investoren weiterhin auf fallende Kurse wetteten und die Aktie leer verkauften. Andere stiegen vor der anstehenden Kapitalerhöhung aus. Barclays diskutiert unterdessen, welche Vorzüge sich ergäben, wenn die Bank die britische Regierung bittet, unter den Rettungsschirm schlüpfen zu dürfen.
Europäische Fluggesellschaften wie Air France-KLM, British Airways und Billigflieger Ryanair sollten Anleger nach den Lufthansa-Zahlen im Blick behalten. Die Airline rechnet für das laufende Jahr mit einem merklichen Gewinnrückgang. Das operative Ergebnis werde geringer als 2008, aber deutlich positiv ausfallen, teilte die grösste deutsche Fluggesellschaft mit. (awp/mc/ps/09)