EU-Ausblick: Knapp behauptet – Vorgaben durchwachsen
Die Börsen in Asien präsentierten sich am Morgen überwiegend freundlich. Am Nachmittag könnte die Zahlen für die Hausneuverkäufe aus den USA noch Impulse bringen, sagten Händler.
Die Citigroup sieht den EuroSTOXX50 vorbörslich bei 4.188 Zählern. Am Freitag hatte der europäische Leitindex 0,52 Prozent auf 4.191,58 Zähler gewonnen. IG berechnete den FTSE-100-Index bei 6.332 Punkten, nachdem der britische Leitindex am Freitag um 0,34 Prozent auf 6.339,40 Zähler zugelegt hatte.
Aktien von Alliance Boots stehen in London nach Berichten über die Übernahmepläne eines Finanzinvestors im Blick. Terra Firma plane ein Angebot für die britische Drogerie- und Apothekenkette. Zuvor hatten bereits der Alliance Boots-Manager, Stefano Pessina, und die Private Equity Gesellschaft KKR eine mittlerweile abgelehnte Übernahmeofferte vorgelegt.
Titel von Xstrata sollten ebenfalls im Auge behalten werden. Das Unternehmen plant laut einem Bericht des «Sydney Morning Herald» ein Übernahmeangebot für den Australischen Nickel- Produzenten LionOre Mining. Es soll vier Milliarden Australische Dollar schwer sein. Unterdessen hat Goldman Sachs Xstrata von «Buy» auf «Neutral» abgestuft.
Altadis sollten auch weiter beobachtet werden. Laut einem Bericht der «Financial Times» haben mit CVC Capital Partners und Cinven zwei Private-Equity Firmen offiziell Ihr Interesse an dem spanisch-französischen Tabakkkonzern bekundet. Das Angebot von Imperial Tobacco wurde bisher als zu niedrig zurückgewiesen.
In Paris dürften Titel von AXA im Fokus stehen. Der Versicherer liegt auch nach seinen jüngsten Milliarden-Akquisitionen weiter auf der Lauer «nach Zukäufen in allen grossen Regionen.» Das sagte Konzernchef Henri de Castries, dem Handelsblatt. «Wir schauen weiter nach passenden Gelegenheiten» sagte er. Erst vor wenigen Monaten haben die Franzosen die Schweizer Winterthur-Versicherungsgruppe für rund acht Milliarden Euro gekauft.
In Amsterdam könnten Aktien von TNT Post einen Blick wert sein. Auch bei einer erneuten Verlängerung des Briefmonopols der Deutschen Post über 2007 hinaus wird sich der niederländische Briefzusteller nicht aus dem Deutschlandgeschäft zurückziehen. «Wir haben in der Vergangenheit im hohen zweistelligen Bereich investiert und treiben als stärkster Herausforderer der Deutschen Post unser Geschäft voran», kündigt Deutschland-Chef Mario Frusch in der «WirtschaftsWoche» an. «Wir werden uns nicht zurückziehen.» (awp/mc/ab)