EU-Ausblick: Knapp behauptet – Warten auf Fed

Die Citigroup erwartet den EuroSTOXX50 vorbörslich bei 4.071 Zählern, nachdem der europäische Leitindex am Vortag 0,59 Prozent auf 4.079,52 Punkte gewonnen hatte. Der Dow Jones hatte gut behauptet geschlossen und nach dem Börsenschluss in Europa noch 12 Punkte zugelegt. Die Börse in Tokio blieb am Morgen feiertagsbedingt geschlossen, andere Märkte in Asien tendierten knapp behauptet.


Wie schon am Vortag dürften die Aktien von ABN Amro und Barclays im Fokus stehen. Bei einer Fusion der beiden Banken könnte LaSalle, die US-Sparte von ABN Amro, für 10 Milliarden britische Pfund verkauft werden, schreibt die Zeitung «Times» unter Berufung auf Kreise. Die Führung von Barclays stehe dem Verkauf von Vermögenswerten offen gegenüber und zähle LaSalle nicht zum Kerngeschäft – mit einer grossen Fusionsdividende könnten die Anleger beider Unternehmen beruh igt werden. Unterdessen schrieb das «Wall Street Journal», die HSBC und die Citigroup würden als wahrscheinlichste Kandidaten für eine konkurrierende Offerte für ABN Amro gesehen.


UniCredit-Titel sollten vor Zahlen auf Interesse stossen. Die italienische Grossbank hat nach Einschätzung von Experten 2006 den Überschuss deutlich gesteigert. Getragen von einem abermals starken Geschäft in Italien und Osteuropa dürfte der Gewinn einer Umfrage von Thomson Financial zufolge auf vergleichbarer Basis um 53 Prozent auf 5,182 Milliarden Euro gestiegen sein.


Die Aktie von Actividades de Construcciones y Servicios (ACS) könnte Interesse finden. Die Custodia Holding AG hat nach eigenen Angaben ihren gesamten Aktienanteil in Höhe von 25,08 Prozent an der deutschen Baugesellschaft HOCHTIEF für 72,00 Euro pro Aktie an die spanische Gesellschaft verkauft. Der Schritt sei nach Prüfung von strategischen Alternativen am Dienstag vollzogen worden. Der Verkauf stehe noch unter der Bedingung der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden.


In London steht das Papier von Imperial Tobacco im Fokus. Bei einem Zwischenbericht werde der Vorstandschef Gareth Davis sich erstmals öffentlich zu Wort melden, seit der französisch-spanische Konkurrent Altadis am Freitag ein Angebot der Briten von 45 Euro je Akie zurückgewiesen hatte.


In der Schweiz steht die Aktien von Baloise nach Zahlen im Blickpunkt. Die Versicherungsgesellschaft hat ihren Nettogewinn im vergangenen Jahr um 75 Prozent auf 707 Millionen Schweizer Franken gesteigert und will ihre Dividende um 73 Prozent auf 3,80 Franken erhöhen. Zudem sollen 2,4 Prozent der umlaufenden Aktien eingezogen werden. Somit hat Baloise die Analysten-Erwartungen bis auf die Angaben zu den Bruttoprämien übertroffen. (awp/mc/ab)

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