Das politische Tauziehen um das von der US-Regierung geplante Rettungspaket für die Finanzbranche sorgte weiter für Unsicherheit. Der US-Investor Warren Buffett setzte mit seinem milliardenschweren Einstieg bei der US-Bank Goldman Sachs ein Hoffnungszeichen an den gebeutelten Märkten. Der Ölpreise stieg am Morgen. Ein Barrel WTI kostete mit 106,21 Dollar 48 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag.
In Europa könnten Sektorstudien von UBS und HSBC zu den Finanzwerten die Titel dieser Branche in den Fokus rücken. Weitere Analystenkommentare könnten einzelne Werte in Bewegung bringen. Citigroup hob das Kursziel für Unilever von 18,50 auf 19,70 Euro, die Credit Suisse senkte das Ziel für ASML Holding von 17 auf 15,50 Euro. Morgan Stanley senkte das Ziel für Marks & Spencer von 315 auf 230 Pence.
In der Schweiz dürften sich die Augen auf die Titel von Novartis richten. Der Basler Pharmakonzern hält nach Ablauf der verlängerten Annahmefrist 99,8 Prozent oder rund 7,98 Millionen Aktien am Biotech-Unternehmen Speedel. Am 8. Oktober solle nun die Übernahme vollzogen werden, danach sollen die nicht angedienten Aktien für kraftlos erklärt und Speedel anschliessend von der Börse genommen werden.
Auch die Luftfahrttitel dürfte einmal mehr Gesprächsthema sein: Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat das Interesse an der angeschlagenen italienischen Fluggesellschaft Alitalia Kreisen zufolge noch nicht verloren. Air France-KLM befinde sich in Gesprächen über eine 15 bis 25 prozentige Beteiligung an dem italienischen Kosortium CAI, das ein Gebot für Teile von Alitalia abgegeben hat, hiess es aus mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen. CAI habe zwar sein Angebot aufgrund von Widerständen der Gewerkschaften zurückgezogen, hoffe aber dennoch zum Zuge zu kommen.
In Mailand ist der italienische Autobauer Fiat Gerüchten über eine bevorstehende Gewinnwarnung entgegengetreten. Die Gerüchte seien haltlos, teilte Fiat am Mittwoch mit und bekräftigte abermals seine Ziele für das Jahr 2008. (awp/mc/ps/09)