EU-Ausblick: Kursverluste – Schwache Vorgaben und Inflationssorgen

Hoffnungen auf steigende Aktienkurse in der letzten Woche vor Weihnachten seien durch Inflationssorgen gedämpft worden, welche weitere Zinssenkungen der US-Notenbank unwahrscheinlicher machen.


Der Future auf den EuroSTOXX 50 entspricht am Morgen einem Stand des europäischen Leitindex von 4.327 Punkten. Am Freitag war der Index mit einem Plus von 0,32 Prozent auf 4.384,65 Zähler aus dem Handel gegangen. Finspreads sieht den britischen Leitindex FTSE 100 in London bei 6.325 Zählern. Am Freitag hatte der Index 0,52 Prozent auf 6.397,00 Zähler gewonnen.


UBS -Aktien dürften unter Druck geraten und auch für sinkende Kurse bei anderen Finanzinstituten sorgen. Die schweizerische Grossbank rechnet einem Pressebericht zufolge mit weiteren Milliardenabschreibungen im Zuge der Subprimekrise. Der Verwaltungsrat der Bank stimme der Einschätzung von JP Morgan zu, dass weitere 4,5 Milliarden Schweizer Franken (2,71 Milliarden Euro) im ersten Quartal abgeschrieben werden müssten, berichtete die schweizerische Zeitung «Sonntag». Am Montag hatte UBS Abschreibungen in Höhe von zehn Milliarden Franken im vierten Quartal angekündigt.


In London rücken die Papiere der zum Verkauf stehenden Hypothekenbank Northern Rock in den Fokus. Einem Bericht des «Observer» zufolge besitzt das Konsortium um den Bieter Virgin Money keine Banklizenz.


Minenwerte dürften das Interesse der Anleger auf sich ziehen. In der angepeilten Milliardenübernahme des Bergbaukonzerns Rio Tinto durch seinen Konkurrenten BHP Billiton könnten sich einem Pressebericht zufolge britische Behörden einschalten. Das «Takeover Panel» erwäge die Setzung einer Frist für ein formelles Übernahmeangebot, berichtete «The Mail on Sunday».


In Paris könnten Papiere von Saint-Gobain in Bewegung geraten. Der Chef der französischen Anlagegesellschaft Wendel, Jean-Bernard Lafonta, unterstützt laut einem Bericht des «Figaro» die neue Strategie des Industriekonzerns und möchte dem Unternehmen bei der Verwirklichung seiner finanziellen Ziel helfen.


Ebenfalls in den Blick rücken die Titel von GlaxoSmithKline. Aufgrund einer Untersuchung der US-Zulassungsbehörde FDA verzögert sich die Einführung des Krebsimpfstoffes Cervarix.


Auch Aktien von Schweizer Pharmaunternehmen könnten in Bewegung geraten. So rücken an der Züricher Börse die Papiere von Novartis in den Fokus. Der Schweizer Pharmakonzern will den Verkauf seines Diabetesmedikaments Galvus in Europa in der ersten Hälfte des kommenden Jahres starten. Auch Anteile von Roche Holding dürften für Aufmerksamkeit sorgen. Das Pharmaunternehmen hat in einer Phase-II-Studie namens XeNa (Xeloda in Neoadjuvant) positive Zwischenresultate erzielt. (awp/mc/ab)

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