Finanztitel wurden durch eine Studie belastet, aber auch die Konjunkturdaten sowie das Attentat auf die pakistanische Oppositionsführerin Benazir Bhutto hatten die Anleger verunsichert. Das schickte auch den japanischen Markt nach unten – der Nikkei-225-Index schloss mit minus 1,65 Prozent schwach. Am Nachmittag stehen noch die Verkäufe neuer Häuser in den USA auf der Agenda.
Der Future auf den EuroSTOXX 50 entspricht am Morgen einem Stand des europäischen Leitindex von 4.387,61 Punkten. Am Donnerstag war der Index um 0,46 Prozent auf 4.404,61 Zähler gestiegen. Finspreads sieht den britischen Leitindex FTSE 100 in London bei 6.475 Zählern. Am Vortag hatte der Index 0,29 Prozent auf 6.497,80 Zähler zugelegt.
Rohstoffwerte sollten erneut im Blick behalten werden. Der US-Ölpreis hat sich am Morgen weiter in der Nähe von 97 US-Dollar gehalten. Ein Barrel der Sorte WTI kostete 96,77 Dollar – 15 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Am Donnerstag war der Ölpreis nach enttäuschend aufgenommenen US-Lagerbestandsdaten zwischenzeitlich deutlich über 97 Dollar gestiegen. Börsianer verwiesen auch auf geopolitische Risiken. So stelle der Tod der pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto eine Gefahr für die politische Stabilität Pakistans dar.
In London stehen BP-Titel im Fokus. Der britische Ölkonzern überprüft wegen einer Steuererhöhung für in Alaska tätige Ölkonzerne seine dortigen Investitionspläne. Die geplante Steuermassnahme werde sicherlich einen Bruch der geplanten Vorhaben bedeuten, berichtet die «Financial Times» unter Berufung auf BP-Manager. «Diese massive Steuererhöhung wird die Investitionen in Alaskas Ölfelder verringern, gerade dann, wenn mehr investiert werden müsste. Das wird Einfluss auf unsere Geschäftspläne für 2008 haben», zitiert das Blatt BP-Alaska-Chef Doug Sutles.
Aktien von Gaz de France sollten im Blick behalten werden. Die französische Regierung hat dem Energieversorger einem Bericht der Zeitung «Les Echos» zufolge eine Erhöhung der Preise für gewerbliche Kunden um zehn Prozent zum 1. Januar genehmigt. Am Donnerstag hatte die Regierung eine Anhebung der Preise für Privatkunden um vier Prozent erlaubt.
Edison-Papiere sind in Mailand einen Blick wert. Der italienische Versorger hat sich für den Bau neuer Atommeiler in Europa ausgesprochen. Nur auf diese Weise könne Europa seine übermässig starke Abhängigkeit von Erdgas verringern, sagte Vorstandschef Umberto Quadrino der «Financial Times». Die Gasimporte würden sich bis 2020 verdoppeln. Grund dafür sei die nachlassende eigene Produktion in Nordeuropa bei gleichzeitig steigender Nachfrage. (awp/mc/ab)