EU-Ausblick: Leicht im Minus – Gewinnmitnahmen

In Tokio stand der Nikkei 225 0,45 Prozent im Plus. An der gut behaupteten Wall Street hatte der Leitindex Dow Jones nach Handelsschluss in Europa noch 26 Punkte gewonnen.

Die Citigroup rechnet mit einem Start des EuroSTOXX50 bei 4.535 Punkten. Am Montag hatte der Index 0,42 Prozent auf 4.537,81 Zähler verloren. Der FTSE-100-Index wird von IG Index bei 6.673 Zählern erwartet. Am Vortag hatte der britische Leitindex um 0,19 Prozent auf 6.664,10 Punkte abgegeben.


Die Aktien von Ryanair stehen mit Zahlen im Blick. Der irische Billigflieger hat seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr stärker als erwartet gesteigert und einen Aktienrückkauf angekündigt. Der Gewinn stieg um 33 Prozent, das Unternehmen rechnet jedoch für das laufende Jahr mit einem Margenrückgang um fünf Prozent.


Auch die Royal Bank of Scotland (RBS) dürfte einen Blick wert sein. Die Bank rechnet für das erste Halbjahr mit einem höheren Gewinn als von Analysten erwartet. Der Überschuss für die Zeit von Januar bis Juni werde leicht über der Marktprognose liegen, teilte die RBS mit. Analysten erwarten derzeit im Schnitt einen Gewinn für das Gesamtjahr von 72,1 britischen Pence pro Aktie.


Im Fokus der Anleger stehen auch die Aktien von First Choice. Die EU-Kommission hatte am Montagabend die geplante Fusion des britischen Touristikkonzerns mit dem deutschen Konkurrenten TUI unter Auflagen genehmigt. Voraussetzung ist, dass sich TUI vom irischen Geschäftszweig «Budget Travel» trennt. Dies hat die TUI nach Angaben der EU-Komission bereits zugesagt. An dem neuen Unternehmen TUI Travel mit Sitz in London hält die TUI AG die Mehrheit von 51 Prozent, First Choice 49 Prozent.


United Utilities legten Zahlen vor. Der britische Wasserversorger verzeichnet einen Anstieg des Vorsteuergewinns aus dem laufenden Geschäft von 52 Prozent auf 676 Millionen Pfund.


Beobachtet werden sollten die Aktien von EADS . Im Streit um die Zukunft des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns hat der Autokonzern DaimlerChrysler französischen Forderungen eine Absage erteilt, den deutsch-französischen Aktionärspakt beim Airbus-Mutterkonzern zu ändern. «Wir wollen auch in Zukunft an dieser Regelung festhalten», sagte Finanzchef Bodo Uebber dem «Handelsblatt». Der Pakt sichert dem Autokonzern und dem französischen Grossaktionär Arnaud Lagardère massgeblichen Einfluss auf die EADS-Firmenpolitik. Das Stuttgarter Unternehmen denkt im Gegensatz zu Lagardère auch nicht über einen Abschied von EADS nach.


Aktien von Voestalpine könnten ebenfalls in Bewegung geraten. Mit dem erfolgreichen Gebot für 50 Prozent der Anteile von Boehler-Uddeholm hat der österreichische Stahlkonzern die Markterwartungen erfüllt. (awp/mc/pg)

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