EU-Ausblick: Leichte Gewinne – Vorgaben stützen

Der Future auf den EuroStoxx 50 deutet auf eine fast unveränderte Eröffnung hin. Den britischen FTSE 100 taxierten die Experten von Finspreads um 0,21 Prozent höher. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones gewann seit dem Börsenschluss in Europa am Donnerstag 0,30 Prozent. Am Vortag hatten die US-Börsen nach ermutigenden BIP-Daten die höchsten prozentualen Tagesgewinne seit drei Monaten erzielt und deutlich höher geschlossen. Auch von der japanischen Börse, die fest aus dem Handel ging, gab es positive Impulse.


Die Absatzkrise auf dem Automarkt führte beim französischen Autobauer Renault auch im dritten Quartal zu einem zweistelligen Umsatzrückgang. Allerdings habe sich das Minus weiter verringert und der positive Trend im operativen Geschäft aus dem Vorquartal bestätigt, teilte das Unternehmen bereits am Donnerstagabend nach Börsenschluss mit. Man sei aber auf Kurs, das Ziel eines positiven Cashflows in diesem Jahr zu erreichen. Ferner kündigte Renault an, den Marktanteil in Europa 2009 zu steigern. Die Citigroup stufte die Aktie von «Sell» auf «Hold» hoch und erhöhte das Kursziel von 32 auf 34 Euro.


Bei Sanofi-Aventis könnte der leicht angehobene Ausblick der Aktie helfen. Der französische Pharmakonzern rechnet nach einem Gewinn- und Umsatzanstieg im dritten Quartal wegen eines erwarteten Umsatzschubs in Millionenhöhe im vierten Quartal durch einen Impfstoff gegen die Schweinegrippe mit einer Steigerung des Ergebnisses pro Aktie vor Sonderposten von 11 Prozent nach zuvor rund 10 Prozent.


Dagegen blieb Belgacom nach Zahlen bei seinem Jahresausblick. Der belgische Telekomanbieter konnte in den ersten neun Monaten diesen Jahres die Analystenerwartungen übertreffen Er kündigte eine Zwischendividende von 0,40 Euro je Aktie an. Am Donnerstag hatte der belgische Konkurrent Telenet nach starken Zahlen für das dritte Quartal seine Ziele für das Gesamtjahr erhöht.


Der Telekomausrüster Alcatel-Lucent musste hingegen das zwölfte Quartal in Folge einen Nettoverlust hinnehmen. Unternehmenschef Ben Verwaayen sprach von einem «weiter schwierigen» Marktumfeld und blieb bei der Prognose, dass der Markt für Telekom-Zubehör im laufenden Jahr um acht bis zwölf Prozent zurückgehen werde. Das Unternehmen hofft zudem weiterhin, im laufenden Jahr auf bereinigter operativer Basis wieder die Gewinnschwelle zu erreichen.


In London sollten sich die Blicke auf Lloyds Banking Group richten. Die Europäische Union hofft nach Angaben eines Sprechers der EU-Kommission, in den kommenden Wochen eine Lösung für die Restrukturierung des teilverstaatlichten Instituts zu finden. Der Rüstungskonzern BAE Systems will nach Angaben der «Times» 590 Stellen abbauen. Beim Ölkonzern Royal Dutch Shell sollen über 4000 Mitarbeiter ihren Job verlieren, so das Blatt. (awp/mc/ps/07)

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