EU Ausblick: Leichte Verluste, Vorsicht nimmt zu

So nah an Extrempunkten sei ein höheres Mass an Vorsicht spürbar, zumal die besten Werte der Erholungsrally aktuell Führungsqualität vermissen liessen, hiess es am Markt. Den britischen Leitindex FTSE 100 taxierte Finspreads um knapp 0,18 Prozent tiefer.


Von den Übersee-Börsen kommen keine eindeutigen Impulse: So waren die wichtigsten US-Indizes einen Tag nach dem Auftakt der Berichtssaison mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones gab seit dem Börsenschluss in Europa allerdings um 0,25 Prozent nach. In Asien tendierten die Börsen wiederum freundlich. Der Konjunkturkalender ist sehr übersichtlich. In den USA steht einzig die Handelsbilanz auf der Agenda.


Aus Branchensicht dürften vor allem Titel mit Rohstoffbezug weiter im Fokus stehen. Auch wenn Gold nach drei Rekordtagen in Folge etwas konsolidiert und auch andere Metalle in London leicht nachgaben – in Asien waren gerade Minenwerte dank fester Metallnotierungen in Shanghai sehr gefragt.


Auch der Finanzsektor bleibt im Gespräch. Ein hoher Verantwortlicher der Aufsichtsbehörden habe die Situation bei der UBS als viel besser als noch vor einem Jahr bezeichnet, sagten Händler. Aus dem Schneider sei die Grossbank allerdings noch nicht. Laut dem US-Nachrichtensender CNBC soll der ehemalige Leiter der Vermögensverwaltung von Merrill Lynch künftig Leiter des Wealth Management Americas bei UBS werden.


Ebenfalls in der Schweiz sollten Givaudan nach Zahlen im Auge behalten werden. Der Aromen- und Riechstoffhersteller musste zwar in den ersten neun Monaten 2009 einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen, das Verkaufsmomentum gewann jedoch weiter an Schwung. So verzeichnete Givaudan in den jüngsten beiden Quartalen gegenüber dem Vorjahreswert ein Wachstumsplus. Im kommenden Jahr will das Unternehmen wieder so profitabel sein, wie vor der Akquisition des Mitbewerbes Quest.


Auch Aktien der Telefonica könnten in Bewegung kommen. Der spanische Telekomkonzern will die Dividende in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. Für das Geschäftsjahr 2010 will das Unternehmen eine Dividende von 1,40 Euro je Aktie bezahlen. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Analystenpräsentation hervor. Dies wären 25 Cent oder knapp 22 Prozent mehr als für das laufende Jahr geplant sind. Für das Geschäftsjahr 2012 soll die Gewinnbeteiligung je Aktie bis auf mindestens 1,75 Euro angehoben werden. Beim Gewinn je Aktie im kommenden Jahr ist Telefonica jetzt allerdings etwas skeptischer als zuletzt und senkte das bisher genannte Ziel von 2,30 Euro auf die bislang als mögliche Untergrenze genannten 2,10 Euro.


(awp/mc/hfu/13)

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