EU-Ausblick: Leichter – Erneut Gewinnmitnahmen zum Start erwartet

Der Future auf den EuroStoxx 50 deutet eine um 0,14 Prozent niedrigere Eröffnung an. Vor allem die Vorgaben der US-Börsen dürften ein Auslöser für Gewinnmitnahmen sein, sagte ein Börsianer. Gestützt auf positive Konjunkturdaten hatten die US-Börsen tags zuvor zwar ihren Aufwärtstrend fortgesetzt, jedoch deutlich unter Tageshoch geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones verlor seit dem EuroStoxx 50-Schluss des Vortags 0,37 Prozent. Freundliche Börsen in Asien federn die negativen Impulse jedoch etwas ab. Der Nikkei-225-Index gewann 1,36 Prozent. Am Nachmittag geben dann US-Daten neue Impulse.


Suez Environnement passte nach Vorlage der Halbjahreszahlen die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Für das zweite Halbjahr rechnet der Chef des französischen Wasser- und Entsorgungskonzerns, Jean-Louis Chaussade, mit einer besseren Entwicklung als in der ersten Jahreshälfte. Die niederländische Brauerei Heineken übertraf mit seinem operativen Gewinn im Halbjahreszahlen die Erwartungen der Analysten. Der Konzern verdiente trotz eines Rückgangs des Bierabsatzes deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Für 2009 peilt Heineken einen Zuwachs beim Nettogewinn vor Sondereffekte im einstelligen Bereich an. Auch die belgische Dexia Banque und die luxemburgische RTL Group warten im Tagesverlauf mit Halbjahreszahlen auf.


Auch die anstehende Indexumstellung dürfte Bewegung in einzelne Titel bringen. Der Indexanbieter STOXX Ltd. teilte am Vorabend mit, dass unter anderem die Papiere der Banca Popolare Emilia Romagna, der Banca Popolare Di Sondrio sowie von Taylor Wimpey in den marktbreiten europäischen Stoxx 600 aufgenommen werden.


Die britische Lloyds Banking Group muss einem Zeitungsbericht zufolge wahrscheinlich 500 Millionen Pfund (rund 572 Mio Euro) Schulden des Pub-Betreibers Admiral Taverns abschreiben. Die von den Familien Landesberg und Rosenberg kontrollierte Gruppe verhandele darüber, Schulden in Aktien zu tauschen, nachdem sie Kreditbedingungen nicht mehr erfüllen kann, schreibt die «Financial Times».


In der Schweiz treten die Titel von Swiss Life Holding in den Blick. Der Lebensversicherer steigerte den Gewinn aus fortgeführtem Geschäft im ersten Halbjahr 2009 um 13 Prozent. Der Konzern lanciert ein Massnahmenpaket, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, profitabel zu wachsen und die Kosten zu senken. Bis 2012 sollen im Vergleich mit 2008 so Effizienzsteigerungen und Einsparungen von rund 350 bis 400 Millionen Franken erzielt werden. Als Folge dieses Programms sollen in der Schweiz in den kommenden drei Jahren 520 Stellen abgebaut werden. (awp/mc/ps/07)

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