Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) hatte im Wochenverlauf so stark wie seit mehreren Jahren nicht mehr verloren. In Tokio indes drehte der Nikkei-225-Index am Montag kurz vor Handelsschluss ins Plus. Börsianer rechnen angesichts der Fortsetzung der Berichtssaison und vor Zinssentscheidungen der EZB und der Bank of England am Donnerstag aber damit, dass die Anleger sich eher zurückhalten werden.
Die Citigroup berechnete den EuroSTOXX 50 am Morgen bei 4.238 Zählern. Am Freitag hatte der europäische Leitindex 0,20 Prozent auf 4.244,58 Zähler verloren. IG Index sieht den FTSE 100 bei 6.193 Punkten, nachdem er am Freitag um 0,58 Prozent auf 6.215,20 Zähler nachgegeben hatte.
Nach Zahlen stehen die Aktien von ABN Amro Holding im Blick. Die vor der Übernahme stehende niederländische Grossbank hat im zweiten Quartal bei steigenden Erträgen weniger verdient als im Vorjahr. Der Überschuss hat bei 1,130 Milliarden Euro gelegen nach 1,216 Milliarden im Vorjahr. Je Aktie lag der Gewinn aus dem fortge führten Geschäft bei 61 Cent nach 65 Cent im Vorjahr. ABN Amro gab am Montag keine Empfehlung für eine der beiden Übernahmeofferten. Neben der Barclays bemüht sich ein Konsortium um die Royal Bank of Scotland um die niederländische Bank.
Auch die Papiere des spanischen Telekomkonzerns Telefonica stehen nach der Vorlage der Halbjahresbilanz im Blick. Das Unternehmen hat nach einem Gewinnzuwachs im ersten Halbjahr seine Erwartung für 2007 angehoben. Der Gewinn vor Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte (OIBDA) ist in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres von 9,24 Milliarden auf 11,27 Milliarden Euro gewachsen. Zum Ergebnissprung trugen vor allem die Töchter in Südamerika bei, während der Ableger O2 Deutschland Rückgänge verbuchte.
Die Titel von Imperial Chemical Industries (ICI) könnten ebenfalls in Bewegung geraten. Der britische Chemiekonzern lehnte am die aufgestockte Offerte von Akzo Nobel und Henkel über 650 Pence je Aktie ab. Die grösste britische Bank HSBC Holdings steht ebenfalls mit Zahlen im Blick. Analysten gehen davon aus, dass die Vorsteuergewinne für das erste Halbjahr gestiegen sind.
Aktien von Groupe Danone könnten von starken Halbjahreszahlen profitieren. Analysten rechnen ausser im China-Geschäft mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum. Titel der Grupo Ferrovial könnten ebenfalls von Halbjahreszahlen bewegt werden. Analysten rechnen damit, dass die Ergebnisse ein gesundes Wachstum im Kerngeschäft zeigen. Die operative Entwicklung dürfte aber etwas schlechter ausgefallen sein.
In den Niederlanden legte der Deutsche-Post-Konkurrent TNT am Morgen Zahlen vor. Das Unternehmen kündigte ein Aktienrückkaufprogamm in Höhe von 500 Millionen Euro an. Der norwegische Mineralölkonzern Statoil ASA steht ebenfalls mit Zahlen im Blick. Das Unternehmen lag mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von 5,00 norwegischen Kronen leicht über den Analystenschätzungen. (awp/mc/ab)