Die Vorgaben sind uneinheitlich: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones stand am Morgen 0,29 Prozent unter seinem Niveau zum europäischen Börsenschluss vom Vortag. In Tokio legte der Nikkei-225-Index um 1,74 Prozent auf 9.239,24 Punkte zu.
Chemietitel könnten auf die Pleite des niederländisch-amerikanischen Branchenkollegen LyondellBasell reagieren. Dieser hatte am Vorabend in den USA Gläubigerschutz beantragt. Nach Angaben der Rating-Agentur Standard & Poor’s drückt den Konzern eine Schuldenlast von 26 Milliarden US-Dollar. Betroffen werden könnten auch Banktitel. So gilt die schweizerische UBS als grosser Kreditgeber.
EADS dürften auf die Entwicklung eines grossen unbemannten Hubschraubers durch die Tochter Eurocopter reagieren. Eine Sprecherin des Unternehmens hatte der «Financial Times Deutschland» bestätigt, dass bereits ein Testflug mit einem speziell ausgerüsteten Serienmodell EC155 gelungen sei. Unbemannte Fluggeräte (UAVs/Unmanned Aerial Vehicles) gelten als künftiges Milliardengeschäft der Luftfahrtindustrie. Grössere UAV-Fluggeräte sind bislang nur als Militärflugzeuge im Einsatz.
Rohstoffwerte sollten nach neuen Hiobsbotschaften aus dem Sektor in Bewegung geraten. Der führende US-Aluminiumkonzern Alcoa streicht wegen der globalen wirtschaftlichen Talfahrt weltweit 13.500 Stellen, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitgeteilt hatte. Vier Randsparten mit zusammen 22.600 Beschäftigten sollen überdies abgestossen werden. Sie erzielten zuletzt einen Jahresumsatz von zusammen rund 1,8 Milliarden US-Dollar. Der Konzern fährt zudem die Produktion weiter drastisch zurück.
Sodexo legte Zahlen vor. Das französische Catering- und Serviceunternehmen hatte nach einem Umsatzsanstieg von 5,6 Prozent im ersten Geschäftsquartal seine Ziele für das Gesamtjahr bekräftigt. Der Konzern will weiterhin einen operativen Gewinn von 730 bis 760 Millionen Euro einfahren.
Der britische Billigflieger easyJet meldte, er habe im Dezember die Auslastung von 78,9 auf 82,3 Prozent gesteigert. Die Zahl der Passagiere kletterte im Vergleich zum zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent. Der britische Einzelhändler Marks & Spencer streicht nach der schlechtesten Umsatzentwicklung seit einem Jahrzehnt etwa 1.230 Stellen, wie das Unternehmen mitteilte. Im dritten Geschäftsquartal waren die Erlöse auf vergleichbarer Fläche um 7,1 Prozent gesunken.
Zudem gab es mehrere Studien zu Einzelwerten. So hatte die UBS die Einstufung für die Papiere des schwedischen Lastwagenhersteller Volvo von «Neutral» auf «Sell» gesenkt. Die Citigroup hob das Kursziel für die Anteilscheine des britischen Tabakkonzerns Imperial Tobacco von 1.740 auf 2.010 Britische Pence. Die Einstufung beliessen die Experten bei «Hold». (awp/mc/ps/08)