EU-Ausblick: Leichter – Schwache Vorgaben und schlechte Zahlen
Auf der Stimmung lasteten Sorgen über die weltwirtschaftliche Entwicklung und negative Nachrichten verschiedener Unternehmen, sagten Händler. Zudem verhielten sich die Anleger nach drei aufeinanderfolgenden Tagen mit Gewinnen nun zunächst zurückhaltend.
Finanztitel dürften unter ernüchternden Nachrichten der schweizerischen Grossbank UBS leiden. Das Institut erwartet im ersten Quartal einen Verlust von zwei Milliarden Schweizer Franken. Grund seien weitere Abschreibungen, Preisanpassungen und Rückstellungen für Kreditrisiken, hatte UBS am Morgen vor der Generalversammlung mitgeteilt. Im vorbörslichen Handel brachen UBS-Titel um knapp fünf Prozent ein.
Syngenta zeigten sich vorbörslich, belastet von einer enttäuschenden Umsatzentwicklung im ersten Quartal, schwach. Der Umsatz war angesichts einer deutlichen Aufwertung des US-Dollar von 3,789 auf 3,622 Milliarden Dollar gesunken. Zu konstanten Wechselkursen wäre der Umsatz hingegen um sieben Prozent gestiegen. Analysten hatten mit einem Umsatz von 3,737 Milliarden Dollar gerechnet.
Gemischt ausgefallene Produktionszahlen für das erste Quartal sorgten bereits im australischen Handel für eine Berg- und Talfahrt bei den Titeln des britisch-australischen Minenkonzerns Rio Tinto. Insgesamt seien die Zahlen schwächer als von ihm erwartet ausgefallen, sagte Minenanalyst Glyn Lawcock von UBS.
Halbleitertitel dürften unter enttäuschenden Nachrichten von Intel und ASML leiden. Der US-Konzern hatte am Mittwoch nach Börsenschluss zwar mit seinen Zahlen für das erste Quartal positiv überrascht. Die Aktien waren aber dennoch im nachbörslichen Handel unter Druck geraten. Als möglichen Grund nannten einige Händler die weiter unter Druck stehenden Gewinnmargen des Chipbauers. Andere Börsianer bemängelten, dass der Konzern keinen konkreten Umsatzausblick gegeben habe.
ASML hatte im ersten Quartal unter dem Strich mit 117 Millionen Euro mehr Verlust erwirtschaftet als von Experten befürchtet. Auch der Umsatz blieb mit 184 Millionen Euro unter den Erwartungen der Experten. (awp/mc/ps/10)