Der Future auf den EuroSTOXX 50 entsprach am Morgen einem Stand des europäischen Leitindex von 4.229 Punkten. Am Montag hatte er mit plus 0,27 Prozent auf 4.236,68 Punkte geschlossen. Finspreads erwartet den britischen Leitindex FTSE 100 bei 6.200 Punkten, nachdem er tags zuvor um 0,22 Prozent auf 6.215,70 Punkte gestiegen war.
Die Aktie von Philips Electronics könnte durch die Zahlenvorlage des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung bewegt werden. Aufgrund des Preisverfalls bei Speicherchips verdiente Samsung im Schlussquartal 2007 zwar weniger als vor einem Jahr, Experten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Gewinnrückgang gerechnet. Wie der weltweit grösste Hersteller für Computerspeicherchips am Dienstag in Seoul mitteilte, fiel der Überschuss im Vorjahresvergleich um 6,6 Prozent auf 2,2 Billionen Won (etwa 1,6 Milliarden Euro). Allerdings fiel der Gewinnrückgang dank des Ergebniswachstums im Geschäft mit Flachbildschirmen und Handys geringer als erwartet aus.
In Grossbritannien legten der Modeproduzent Burberry und die Supermarktkette Tesco einen Zwischenbericht vor. Burberry rechnet mit einem Anstieg des Gesamtumsatz im dritten Geschäftsquartal um 26 Prozent und im Einzelhandel um 14 Prozent. Der Grosshandelsumsatz in Spanien dürfte im zweiten Geschäftshalbjahr weiter schwach bleiben, hiess es zudem. Grossbritanniens grösster Lebensmittelhändler Tesco steigerte den Umsatz im Weihnachtsgeschäft leicht. Analysten hatten allerdings mit einem deutlicheren Plus gerechnet.
Nach der Ankündigung der Credit Agricole, sich von ihrem Anteil am französischen Versorger Suez trennen zu wollen, folgte noch am Montagabend die Mitteilung des Vollzugs. Dadurch werde sich der Überschuss im Jahr 2008 um mehr als 500 Millionen Euro erhöhen, hatte die französische Grossbank am Vorabend bekannt gegeben. Die Credit Agricole besass 2,07 Prozent an Suez und hat die Aktien für 45 Euro je Anteilsschein verkauft.
Bewegung dürfte auch in andere Versorger-Titel kommen, denn die spanische Iberdrola will laut einem Pressebericht Beteiligungen in Portugal verkaufen. Geplant sei die Veräusserung eines 4-prozentigen Anteils an Galp Energia und einer Beteiligung von 10 Prozent an Energias de Portugal (EDP), berichtete die Tageszeitung «Expansion» (Dienstagausgabe). Der Buchgewinn werde bei rund 700 Millionen Euro liegen.
Am Schweizer Aktienmarkt dürften die Titel von Roche in den Blick rücken. Die US-Tochter des Pharmakonzerns, Genentech , verdiente im vierten Quartal mehr als von Experten erwartet. Der bereinigte Gewinn sei von 0,61 US-Dollar je Aktie im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 0,69 Dollar gestiegen, hatte das Biotech-Unternehmen am Montagabend mitgeteilt. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten nur mit 0,67 Dollar gerechnet. Insgesamt kletterte der Gewinn von 659 auf 737 Millionen Dollar. Möglicherweise könnte dagegen die Kursziel-Senkung für die Roche-Aktie durch Morgan Stanley belasten. Die Analysten bestätigten das Papier zwar mit «Overweight», senkten das Ziel jedoch von 307 auf 259 Franken.
Die Analysten der UBS haben eine vorsichtigere Haltung gegenüber der Zeitarbeiterbranche eingenommen und ihre Gewinnschätzungen für die Unternehmen in dem Sektor gesenkt. Betroffen ist auch Adecco. Die Aktie wurde von «Buy» auf «Neutral» zurückgestuft und das Kursziel von 88 auf 57 Franken reduziert. (awp/mc/pg)