EU-Ausblick: Leichter – Vorgabe negativ, Übernahmen im Blick

In Tokio schloss der Nikkei 225 mit 0,21 Prozent im Plus. Zudem haben die Anleger eine Reihe von Quartalszahlen zu verdauen. Unter anderem ziehen BP, BHP Billiton, Akzo Nobel sowie Telecom Italia und Fiat Bilanz. Am Nachmittag dürfte die US-Berichtssaison weitere Impulse liefern.

Die Citigroup berechnete den EuroSTOXX 50 am Morgen bei 4.462 Zählern. Am Vortag hatte der europäische Leitindex 0,84 Prozent auf 4.482,75 Zähler gewonnen. IG Index sieht den FTSE 100 bei 6.617 Punkten, nachdem er am Montag um 0,60 Prozent auf 6.624,40 Zähler zugelegt hatte.


Im Blick stehen die Aktien von BP mit Zahlen. Der britische Mineralölkonzern hat im zweiten Quartal zwar weniger verdient als im Jahr zuvor, mit einem Überschuss zu Wiederbeschaffungskosten von 6,087 Milliarden US-Dollar aber die Erwartungen übertroffen. Von Thomson Financial befragte Branchenexperten rechneten beim Überschuss zu Wiederbescha ffungskosten mit einem Rückgang von 6,188 auf 5,019 Milliarden US-Dollar.


Die Quartalszahlen des niederländische Pharmakonzerns Akzo Nobel liegen dagegen im Rahmen der Erwartungen. Der niederländische Chemie- und Pharmakonzern verzeichnet einen Nettogewinn (inklusive Organon) von 270 Millionen Euro – die Konsensschätzungen von Thomson Financial waren von 264 bis 282 Millionen Euro ausgegangen.


Fiat-Aktien stehen ebenfalls mit Zahlen im Fokus. Der italienische Autobauer dürfte nach Einschätzung von Analysten dank des Konzernumbaus und der guten Resonanz auf neue Auto-Modelle ein erfolgreiches zweites Quartal verzeichnen. Fast alle Experten gehen von einem deutlichen Gewinnsprung für den Zeitraum April bis Ende Juni aus, einige hoffen sogar auf einen höheren Ausblick fürs Gesamtjahr. Der Überschuss soll den Schätzungen zufolge von 330 Millionen Euro im Vorjahr auf 506 bis 559 Millionen Euro steigen, das operative Ergebnis vor Sonderposten von 659 auf 860 bis 898 Millionen Euro.


Weniger optimistisch sind die Experten für Telecom Italia. Der Telekomkonzern hat nach Einschätzung von Analysten im ersten Halbjahr einen Ergebnisrückgang verzeichnet. Befragte Analysten rechnen im Durchschnitt mit einem Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 6,26 Milliarden Euro nach 6,52 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Grund für den Rückgang dürfte das schwache Geschäft auf dem italienischen Heimatmarkt sein.


Beobachtet werden sollten auch die Aktien von Telenor . Der norwegische Telekomkonzern hat mit seinen Zahlen die Analystenprognosen übertroffen. Norsk Hydro steht ebenfalls mit Zahlen im Fokus. Der Rohstoff- und Energiekonzern hat im zweiten Quartal schlechter als erwartet abgeschnitten. Zudem warnte das Unternehmen vor einem schwächeren Dollar, der das Ergebnis negativ beeinflussen könne.


Abseits des Zahlenreigens könnten die Aktien von Nokia in Bewegung kommen. Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat die amerikanische Internetgesellschaft Twango übernommen. Mit dem Erwerb werde es für die Kunden von Nokia möglich, leichter Fotos und Videos auf ihren Mobiltelefonen und Computern zu verwalten, so Nokia. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben. (awp/mc/pg)

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