Der US-Leitindex schloss schwach. In Tokio ging der Nikkei 225 ebenfalls schwach aus dem Handel. Für Fantasie in Europa dürfte unterdessen eine ganze Flut von Übernahmeplänen an diesem «Merger Monday» sorgen.
Thema des Tages sollte der Übernahmestreit um ABN Amro Holding werden. Barclays hat seine Offerte für die niederländische Bank erhöht und bietet nun 67,5 Milliarden Euro – davon 24,8 Milliarden in bar. Unterdessen legte das Konsortium um die Royal Bank of Scotland Group bereits am Freitag den Zeitraum für das Übernahmeangebot fest. Das Gebot beginne am 23. Juli und ende am 5. Oktober um 15 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Das Konsortium bietet 38,40 Euro je Aktie in bar und RBS-Papieren. Insgesamt sind das rund 71 Milliarden Euro.
Im Fokus stehen zudem die Aktien von TomTom . Der niederländische Navigationsgerätehersteller will den Anbieter digitaler Landkarten TeleAtlas für 21,25 Euro je Aktie übernehmen. Die Offerte hat damit ein Volumen von rund 1,9 Milliarden Euro. Die Führung von Tele Atlas sprach sich für eine Übernahme durch TomTom aus, die der wichtigste Kunde von Tele Atlas sind. Zudem legte TomTom Zahlen für das zweite Quartal vor und hob die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an.
In London rücken unterdessen die Versicherer in den Fokus. Friends Provident und Resolution befinden sich einem Bericht der «Sunday Times» zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Fusion. Dabei soll ein 8,3 Milliarden Pfund schwerer Versicherungsgigant entstehen, schreibt die Zeitung ohne Quellen zu nennen. Beide Unternehmen lehnten einen Kommentar ab.
Auch Sanofi-Aventis sollten einen Blick wert sein. Der französische Pharmakonzern hält einem Pressebericht zufolge an seiner umstrittenen Diätpille Acomplia fest. Sanofi sehe gute Chancen auf eine Zulassung der US-Behörde FDA, schreibt die «Süddeutsche Zeitung». «Das Thema ist noch nicht gegessen», sagte Sanofi-Deutschlandchef Heinz-Werner Meier der Zeitung.
In der Schweiz könnten Novartis in Bewegung kommen. Der Pharmakonzern hat sein viertes Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen. Das Unternehmen kaufte im Rahmen des Anfang August 2004 lancierten Programms 47,575 Millionen Titel für rund 3 Milliarden Schweizer Franken zurück. Der durchschnittliche Preis pro Aktie habe dabei 63,05 Franken betragen, hie ss es in einer Mitteilung der Gruppe vom Sonntagabend. Unterdessen hat Roche Holding von der vorberatenden Behörde CHMP der EU-Komission eine Zulassungsempfehlung für kleinere Kapseln des GrippemedikamentsTamiflu erhalten. (awp/mc/ab)