EU-Ausblick: Leichter – Vorgaben aus Übersee belasten

Der Leitindex Dow Jones hatte am Vortag im späten Geschäft im Vergleich zum Europa-Schluss noch 111 Punkte oder 0,82 Prozent verloren. In Tokio schloss der Nikkei 225 leicht im Minus.

Die Citigroup rechnet mit einem Start des EuroSTOXX50 bei 4.442,00 Punkten. Am Montag hatte der europäische Leitindex um 0,18 Prozent auf 4.471,13 Zähler nachgegeben. Der FTSE-100-Index wird von IG Index bei 6.569,70 Zählern erwartet, nachdem er am Vortag 0,32 Prozent auf 6.588,40 Punkte gewonnen hatte.


Ein Thema des Tages ist der Aktienverkauf des französischen Staats. Frankreich hat am Montag fünf Prozent seiner Anteile an der France Telecom verkauft. An der Börse wird damit gerechnet, dass Paris im September auch seinen Anteil am Stromkonzern EdF verringert.


Übernahmefantasien könnten für Bewegung bei Versorger-Aktien sorgen. Der spanische Energieversorger Union Fenosa und sein italienischer Partner Enel haben ihr Interesse an einer Übernahme einer Sparte des dänischen Konkurrenten Dong in Spanien bekundet. An der Offerte werde sich auch der portugiesische Versorger EDP Energias de Portugal beteiligen. Auch andere europäische Versorger sollen den Medienberichten zufolge ein Auge auf die zum Verkauf stehende Dong-Sparte geworfen. Als Interessenten gelten ausser Eufer auch E.ON und Electricite de France (EdF) sowie RWE und Babcock & Brown.


Im Blick stehen zudem die Aktien von Iberdrola. Der spanische Versorger hat nach eigenen Angaben ein Übernahmeangebot für das US-Unternehmen Energy East über 6,4 Milliarden Euro vorgelegt. Davon sollen 3,4 Milliarden in Bar ausgezahlt und rund 3 Millionen an Schulden des US-Unternehmen übernommen werden.


Beobachtet werden sollten die Aktien von Heineken. Das Vorstandsmitglied des niederländischen Brauereikonzerns Peter van Campen verlässt das Unternehmen auf Grund von Meinungsverschiedenheiten mit Konzernchef Jean-Francois van Boxmeer. Der für den Verkauf zuständige van Campen werde bereits Ende dieses Monats ausscheiden, teilte das Unternehmen mit. Eine Unternehmenssprecherin betonte, die Meinungsverschiedenheiten hätten nichts mit der Strategie für die Marke Heineken, ihrer geschäftlichen Situation oder ihrer Zukunft zu tun.


Im Blick stehen auch die Aktien von Roche. Der schweizerische Pharmakonzern will ein öffentliches Kaufangebot für die an der NASDAQ notierte Ventana Medical Systems für insge samt rund 3 Milliarden US-Dollar unterbreiten. Der Basler Konzern will dabei 75 Dollar je Ventana-Aktie in bar bieten. Der gebotene Preis liegt 55 Prozent über dem Dreimonatsdurchschnitt (48,30 USD).


In London stehen die Aktien von HMV im Fokus. Der angeschlagene Musik- und Buchhändler steht laut einem Bericht der Financial Times in Gesprächen mit der Virgin Group über den Verkauf von Teilen seiner Megastore-Gruppe. (awp/mc/pg)

Exit mobile version