EU-Ausblick: Leichter – Vorgaben gemischt bewertet

Die nachbörslich vorgelegten Zahlen von Microsoft und Google enttäuschten und drückten den Dow-Future am Morgen mit 0,09 Prozent ins Minus. Der Nikkei-225-Index schloss unterdessen leicht im Plus.


Die Citigroup rechnet mit einem Start des EuroSTOXX 50 bei 4.513 Zählern. Am Vortag hatte der europäische Leitindex 1,13 Prozent auf 4.522,64 gewonnen. IG Index sieht den FTSE 100 bei 6.635 Punkten, nachdem der «Footsie» am Donnerstag um 1,11 Prozent auf 6.640,20 Zähler gestiegen war.


Ericsson stehen nach Quartalszahlen im Fokus. Der schwedische Telekomausrüster hat sein Ergebnis im zweiten Quartal zwar deutlich gesteigert, mit einem Vorsteuergewinn von 9,3 Milliarden schwedischen Kronen verfehlte das Unternehmen allerdings die Analystenprognosen. Diese hatten im Durchschnitt bei 9,83 Milliarden Kronen gelegen.


Stahlwerte sollten einen Blick wert sein. Der Röhren- und Pipelinehersteller Vallourec will zwei seiner Geschäftsbereiche an ArcelorMittal verkaufen. Beide Sparten verbuchen zusammen einen jährlichen Umsatz von rund 145 Millionen Euro.


Auch Thales dürften für Investoren von Interesse sein. Der Rüstungskonzern hat den geplanten Verkauf seiner Raketensparte einem Pressebericht zufolge abgeblasen. Zudem hätten Thales und der deutsch-französische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS die Gespräche über eine Konsolidierung ihrer Raketen und Radar-Aktivitäten abgebrochen, berichtet die Zeitung «La Tribune» (Freitag) ohne Quellenangabe.


In London dürften die Minenwerte in Bewegung kommen. Einem australischen Zeitungsbericht zufolge plant BHP Billiton entgegen früherer Presse-Spekulationen kein 45-Milliarden Dollar schweres Angebot für den US-Aluminiumkonzern Alcoa . Allerdings bereitet dem Artikel zufolge das Minenunternehmen eine Offerte in ähnlicher Höhe für den US-Kupferminenbetreiber Freeport McMoRan vor.


Novartis hat unterdessen Ende März veröffentlichte Studienergebnisse zur Kombinationstherapie mit Tekturna/Rasilez und Diovan bestätigt. Demnach legt eine Studie mit rund 1.800 Testpersonen nahe, dass die kombinierte Anwendung der beiden Novartis-Medikamente zu einer stärkeren Blutdrucksenkung führt als Monotherapien mit Tekturna oder Diovan. Zudem hätten bei der kombinierten Anwendung mehr P atienten ihre Ziel-Blutdruckwerte erreicht. Belastend könnte jedoch die Abstufung der Citigroup von «Buy» auf «Hold» wirken. Auch Roche könnten wegen einer Abstufung unter Druck geraten. Merrill Lynch hat die Einschätzung von «Buy» auf «Neutral» gesenkt. Allerdings hat der Konzern für eine erweiterte Indikation seines Medikaments Avastin eine positive Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) erhalten, wie am Donnerstagabend bekannt wurde.(awp/mc/ab)

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