EU-Ausblick: Schwach erwartet – Warten auf US-Arbeitsmarktdaten
Vor dem monatlichen Arbeitsmarktbericht aus den USA, der für 14.30 Uhr MEZ erwartet wird, dürften sich die Anleger aber zunächst zurückhalten, sagten Händler. In den USA hatte der Leitindex Dow Jones am Vorabend belastet von enttäuschenden Unternehmensausblicken mit minus 2,51 Prozent geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen 135 Punkte unter seinem Niveau zum europäischen Börsenschluss am Vortag. Der Nikkei-225-Index ging mit einem Minus von 0,08 Prozent bei 7.917,51 Punkten aus dem Handel. Hier hätten sich die Anleger vor den US-Daten aus dem Markt zurückgezogen, sagten Händler.
Mit einem Ölpreis von etwa 44,00 Dollar werden die Anleger sich auch die Rohstoff-Aktien erneut genauer ansehen. Die Papiere könnten unter Druck geraten, insbesondere, da die psychologisch wichtige Marke von 40,00 Dollar immer näher rückt.
Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis plant bis zu 10 Prozent der Stellen in seinem US-Vertrieb zu streichen, sagte ein Sprecher. Mit dieser Entscheidung sollen Kosten gesenkt werden, da sich der Konzern einem zunehmenden Preisdruck ausgesetzt sieht.
Beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS sorgt die Flugzeugtochter Airbus für schlechte Nachrichten. Das Unternehmen braucht offenbar eine Kapitalerhöhung von mehr als zwei Milliarden Euro, berichtet die Zeitung «Les Echos». Gleichzeitig sollen die Konzernstrukturen vereinfacht werden, so das Blatt. Zudem hat Händlern zufolge die Citigroup die EADS-Aktie mit «Sell» in ihren Bewertungshorizont aufgenommen.
Der spanische Baukonzern Acciona fordert laut einem Bericht der Zeitung «Cinco Dias» einen Aufschlag vom italienischen Versorger Enel für seinen 25-prozentigen Anteil an Endesa . Die Deutsche Bank hat zudem ihre Einstufung für Enel von «Buy» auf «Sell» zurückgenommen.
Darüber hinaus dürften weitere Umstufungen für Kursbewegungen sorgen. So hat etwa Morgan Stanley die Aktien von Stagecoach Group sowie die Papiere von Arriva von «Equal-Weight» auf «Underweight» gesenkt. Die Credit Suisse hat ihre Anlageempfehlung für die BT Group von «Underperform» auf «Neutral» angehoben. Für EasyJet hat die UBS das Kursziel von 325,00 auf 290,00 Pence gesenkt. Die Deutsche Bank wiederum hat das Kursziel für die Aktie der Credit Suisse von 50,00 auf 42,00 Schweizer Franken gekürzt. (awp/mc/gh/10)