In den USA hatten alle vier Indizes auf Tageshoch geschlossen. Der Future auf den EuroSTOXX 50 entspricht am Morgen einem Stand des europäischen Leitindex von 3.648 Punkten, was einem Plus von 2,38 Prozent zum Vortagesschluss bei 3.563 Punkten entspricht.
Unterstützung kam für die US-amerikanischen Aktienmärkte nach den überraschend guten Quartalszahlen der Investmentbanken Goldman Sachs und Lehman Brothers vor allem von der Fed. Die Notenbank der weltweit bedeutendsten Volkswirtschaft hatte am Abend den Leitzins um 0,75 Punkte auf 2,25 Prozent reduziert. Dies war die sechste Zinssenkung hintereinander seit Ausbruch der Kreditkrise, insgesamt wurde der Zins seither um 3,00 Punkte zurückgenommen.
Die wichtigsten US-Börsen hatten am Dienstag zur Rally angesetzt und sehr kräftig zugelegt. Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) hatte nach Xetra-Handelsende noch um 143,77 Punkte zugelegt. In Asien tendierten die Börsen fest. Der Nikkei-225-Index ging mit einem satten Plus von 2,48 Prozent auf 12.260,44 Zähler aus dem Handel. In Europa dürften einmal mehr die Banken im Fokus stehen: Die französische Grossbank BNP Paribas will sich nicht mit dem angeschlagenen Mitbewerber Société Générale zusammenschliessen. Entsprechende Überlegungen seien eingestellt worden, teilte BNP Parisbas mit und reagierte damit auf entsprechende Marktgerüchte. Eine Fusion hätte unter den gegebenen Bedingungen keinen Mehrwert für die Aktionäre gebracht, hiess es.
Sony Ericsson rechnet wegen schleppender Verkäufe und höherer Forschungsausgaben mit einem Vorsteuergewinn zwischen 150 und 200 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch 362 Millionen Euro ausgewiesen worden waren. Der Gewinneinbruch schlägt sich auch auf den Mutterkonzern LM Ericsson nieder und dürfte dessen Aktienkurs belasten. Da Sony eine Erwartung für das erste Quartal senken musste, rechnet Ericsson nun mit einem negativen Effekt von 200 bis 300 Millionen schwedischen Kronen (21 bis 32 Mio Euro). Auch die Titel der Wettbewerber und Chiphersteller wie STMicroelectronics und ASML Holding dürften unter Druck geraten.
In der Schweiz dürften Versicherer in den Blick rücken. Der Versicherer Swiss Life übernimmt beim Finanzdienstleister AWD endgültig die Mehrheit. Am diesem Mittwoch werden die letzten der von den AWD-Aktionären angeboten Aktien gekauft, dadurch steigt der Anteil auf 86,2 Prozent. Insgesamt liess sich Swiss Life die Übernahme 980 Millionen Euro kosten. (awp/mc/ps)