Dies auch wenn die kräftigen Kursgewinne in den USA lediglich auf einen überverkauften Markt zurück zu führen sind», sagte ein Händler. Allerdings deute noch nichts darauf hin, dass die Erholung auch nachhaltig sein wird. Der Dow Jones Industrial hatte am Donnerstag mehr als sechs Prozent gewonnen, der Future auf den US-Leitindex stand am Morgen rund 495 Punkte über seinem Niveau zum Börsenschluss in Europa. Auch Tokio schloss sehr fest.
Aktien von Vivendi rücken nach Zahlen vom Vorabend in den Blick. Der französische Telekom- und Medienkonzern hält trotz eines Rückgang beim operativen Gewinn im dritten Quartal an seinen Zielen für das Gesamtjahr 2008 fest. Zudem blieb Vivendi sowohl beim Umsatz als auch beim EBITA über den Markterwartungen. Vinci verbuchte unterdessen in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 24,7 Milliarden Euro und steht ebenfalls zu den Gesamtjahreszielen.
Unterdessen gab Credit Agricole wegen eines Verlusts in der Investmentbanking-Sparte einen Gewinnrückgang im dritten Quartal um 62 Prozent bekannt. Zudem belastete die erhöhte Risikovorsorge das Ergebnis der Bank. Damit kam die französische Bank dennoch glimpflicher davon als vom Markt befürchtet wurde.
Titel von EADS dürften ebenfalls einen Blick wert sein. Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern sieht wegen der Probleme mit dem Militärtransporter A400M sein Gewinnziel für das Gesamtjahr in Gefahr. Dennoch hob das Management die Prognose für den Gewinn vor Zinsen, Steuern, Firmenwertabschreibungen und ausserordentlichen Posten – bei EADS als EBIT bezeichnet – leicht an.
In Spanien rücken Telefonica mit Ergebnissen zum dritten Quartal in den Blick. Der spanische Telekomkonzern hat im dritten Quartal im operativen Geschäft mehr umgesetzt und verdient als im Vorjahr. Zugleich bekräftigte das Unternehmen die Prognosen für das laufende Jahr.
Auch Dexia Banque werden mit Zahlen zum dritten Quartal erwartet. Zudem berichtet der belgische Fernsehsender VRT, dass Frankreich und Belgien insgesamt Kreditgarantien über 18 Milliarden Euro für die US-Tochter FSA bereitstellen.
In London sollten TUI Travel nach Zahlen in Bewegung kommen. Unterdessen berichtet die Zeitung «Daily Telegraph», dass der Börsenbetreiber London Stock Exchange (LSE) durch die Insolvenz von Lehman Brothers Kredite von geringer Bonität in Höhe von etwa 6,1 Millionen Pfund in die Bücher nehmen und den Start der neuen Handelsplattform verschieben muss.
Titel von Richemont sind ebenfalls einen Blick wert. Den Schweizer Luxusgüterhersteller hat die Finanzkrise im Oktober eingeholt. Nachdem die Nachfrage trotz der weltweiten Finanzkrise bis Ende September stabil geblieben sei, habe sich das Wachstum im Oktober deutlich verlangsamt, so Richemont. (awp/mc/gh/08)