Daher sollte das Aufwärtspotenzial in Europa zunächst auch eher etwas begrenzt sein, sagte Matt Buckland, Aktienhändler bei CMC Markets in London. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial (DJIA) gewann seit dem Handelsschluss in Europa vom Dienstag 1,97 Prozent.
Erneut dürften gerade in Grossbritannien Bankaktien den Ton angeben, nachdem die Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds Banking Group offenbar bis zuletzt mit dem Finanzministerium um die Konditionen für eine Versicherung der faulen Kredite gefeilscht haben, berichtete die «Financial Times». Bei der niederländischen ING Groep ist eine Verstaatlichung derweil kein Thema, erklärte der Konzernchef am Dienstag in einem Fernsehinterview.
Beim Schokoladen-Konzern Cadbury ist der Gewinn im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Der Umsatz erhöhte sich mehr als von Experten erwartet. Die französische Hotelkette Accor verbuchte 2008 einen Rückgang beim operativen Ergebnis, lag damit aber im Rahmen der Erwartungen. Vorbörslich sehen Händler das Papier aber etwas tiefer. Zahlen stehen zudem von Unternehmen wie Wolters Kluwer, LogicaCMG, Rhodia und Vallourec auf der Agenda. Dabei werden Logica fest erwartet.
Die Nachrichtenlage für Nutzfahrzeughersteller sah unterdessen nicht rosig aus: Nutzfahrzeuge haben sich im Januar in Europa kaum mehr verkaufen lassen. Um 35,6 Prozent gingen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück und damit noch stärker als im bereits katastrophalen Jahresendgeschäft 2008, wie der Branchenverband ACEA am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Nahezu gleich schlecht liefen Transporter und Lastwagen aller Klassen. Einzig bei den Bussen hielt sich der Rückgang mit 15,8 Prozent in Grenzen. Das könnte Werte wie Volvo belasten. (awp/mc/ps/08)