EU-Ausblick: Sehr fest – Sehr gute Vorgaben aus USA und Asien

Der Future auf den EuroSTOXX 50 entsprach am Morgen einem Stand von 3.738 Punkten. Der europäische Leitindex lag damit 4,47 Prozent über dem Vortagesschluss. Finspreads erwartet den FTSE 100 um 2,85 Prozent höher bei 5.769 Punkten.


«Der Dow Jones hat in den letzten beiden Handelsstunden am Vorabend eine atemberaubende Erholung gezeigt – das dürfte einige «Shorties» kräftig in Bedrängnis bringen und die europäischen Märkte gleich zum Start antreiben», sagte ein Händler. Der US-Leitindex hatte sich am Mittwoch nach Xetra-Schluss um rund 470 Punkte erholt und wie auch die anderen US-Indizes sehr fest geschlossen. Auch der Nikkei-225-Index ging am Morgen mit einem Plus von 2,06 Prozent aus dem Handel und auch der Hang Seng Index zeigte ein deutliches Plus.


In Europa stehen Bankenwerte erneut im Fokus: Die französische Societe Generale (SocGen) will nach hohen Abschreibungen durch die Kreditkrise und milliardenschweren Unregelmässigkeiten im Wertpapierhandel die Löcher in der Kasse mit einer Kapitalerhöhung stopfen. Insgesamt sollten über die Kapitalerhöhung 5,5 Milliarden Euro eingesammelt werden. Der Handel mit den Aktien startet verzögert, teilte die Börse Euronext mit. Die BNP Paribas teilte am Morgen mit, dass sie keinen Verlust vorlegen werde, der die «Warnung des Marktes» rechtfertigen würde.


Zudem stehen einige Berichtsunternehmen mit Zahlen in den Blick. Der Pariser Handel dürfte durch die am Morgen vorgelegten Umsatzzahlen für 2007 von Pinault-Printemps-Redoute (PPR) und L’Oreal beeinflusst werden. Der französische Kosmetikkonzern wird sich noch bis zum Nachmittag mit der Veröffentlichung seiner Daten Zeit lassen. Der Luxusgüter-Konzern PPR hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz auf 19,761 Milliarden Euro und damit weniger stark gesteigert als von Experten bei erhofft. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit 20,309 bis 20,537 Milliarden Euro gerechnet. PPR bekräftigte aber, den Gewinn 2007 gesteigert zu haben und gab sich ausserdem optimistisch, dies auch in diesem Jahr zu schaffen.


Banco Bilbao (BBVA) rücken mit Zahlen in den Fokus. Die spanische Grossbank BBVA hat im vergangenen Jahr trotz der Finanzkrise den Gewinn getragen von einem höheren Zinsüberschuss deutlich gesteigert. Die Dividende werde um 15,1 Prozent erhöht. Der Überschuss im Zinsgeschäft sei um 16,7 Prozent geklettert. In Mailand werden Fiat im Verlauf mit Zahlen zum vierten Quartal und seinen Jahreszahlen erwartet.


In London stehen die Aktien des Börsenbetreibers London Stock Exchange (LSE) mit ihrem Zwischenbericht im Blick. Der Umsatz der Gruppe stieg nach Angaben der LSE dank des deutlich anziehenden Handelsvolumens an den Börsen im dritten Geschäftsquartal um 14,7 Prozent.


Der Schweizer Versicherer Zurich Financial Services (ZFS) will den Schadenversicherer TEB Sigorta übernehmen und so in den türkischen Markt vordringen. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Eigentümer TEB Mali Yatirimlar über den Kauf aller Anteile sei bereits unterzeichnet worden. Der Kaufpreis wurde nicht genannt. TEB Sigorta kam den Angaben zufolge im Vorjahr auf ein Prämienvolumen von 130 Millionen US-Dollar. (awp/mc/ps)

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