EU-Ausblick: Sehr schwach erwartet – Negative Vorgaben belasten

Dies sagte Händler Matt Buckland von CMC Markets, nachdem der Dow Jones bereits am Vorabend unter die wichtige Marke von 7.500 Zählern gesackt war. Anleger verlasse schlicht das kurzfristige Vertrauen in Aktien – besonders bei Bankwerten. Der Future auf den US-Leitindex verlor seit dem Börsenschluss in Europa 1,65 Prozent und auch der Nikkei-225-Index schloss schwach. Im Tagesverlauf dürften nochmals US-Konjunkturdaten für Bewegung sorgen.


Die Zahlenflut der vergangenen Tage ebbt unterdessen etwas ab. In Frankreich kündigte der Baukonzern Lafarge im Zuge der Zahlen für 2008 eine Kapitalerhöhung um 1,5 Milliarden Euro an. Auch der Konkurrent Saint-Gobain kündigte eine Kapitalerhöhung um 1,5 Milliarden Euro über Bezugsrechte an und will die Dividende senken. Das Jahr 2009 werde extrem schwierig, vor allem in der ersten Jahreshälfte. Die Konzernziele für die Zeit bis 2010 seien damit hinfällig, so Saint-Gobain. Alle Pläne für Zukäufe würden zudem gestoppt.


In London könnten Einzelhandelsunternehmen wie Marks & Spencer mit Daten zum Einzelhandelsumsatz im Januar im Fokus stehen. Unterdessen legte Anglo American Zahlen vor. Der Minenkonzern setzte nach einem unerwarteten Gewinnrückgang seine Dividende aus. Auch Prudential könnten mit Zahlen einen Blick wert sein. Zudem will der taiwanische Lebensversicherer China Life das Geschäft von Prudential in Taiwan übernehmen.


In der Schweiz ragten Swiss Life Holding mit überraschenden Eckdaten für 2008 positiv heraus – die Aktien werden vorbörslich bereits mit Gewinnen erwartet. Der Lebensversicherer rechnet weiterhin mit einem Gewinn. Dieser dürfte zwar im vergangenen Jahr auf 340 (Vorjahr 1.386) Milliarden Schweizer Franken gesunken sein, allerdings hatte Swiss Life im Zuge einer Gewinnwarnung im November einen Verlust in Aussicht gestellt. (awp/mc/ps/07)

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