EU-Ausblick: Uneinheitlich – Schwache Vorgaben aus USA und Asien

Der Future auf den EuroSTOXX 50 lässt einen um 0,28 Prozent höheren Start des Eurozonen-Leitindex erwarten. «Auch wenn die meisten europäischen Börsen etwas freundlicher eröffnen dürften, könnte London noch weiter an Boden verlieren», sagte Aktienhändler Matt Buckland von CMC Markets. Zu den Sorgen um den Finanzsektor dürften sich nun auch miserable Wirtschaftsdaten für das Schlussquartal 2008 gesellen und damit die technische Rezession in Grossbritannien bestätigen, ergänzte Buckland.


Technologie- und Elektronikaktien stehen nach schwachen Zahlen von Samsung Electronics und nach hohen Verlusten beim US-Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) weiter im Blick. Samsung hatte in den Monaten Oktober bis Dezember erstmals in seiner Firmengeschichte einen Quartalsverlust verbucht. AMD-Papiere rutschten im nachbörslichen US-Handel um 3,47 Prozent, nach dem der Konzern auf seinem Sanierungskurs im Schlussquartal 2008 erneut einen hohen Verlust erlitten hatte. Zudem haben Citigroup und Morgan Stanley ihre Kursziele für Philips Electronics gesenkt.


Auch Autowerte rücken nach Kurszielsenkungen für Fiat erneut in den Mittelpunkt. ING reduzierte ihr Fiat-Ziel von 6,00 auf 4,40 Euro und JPMorgan von 5,00 auf 3,50 Euro. Presseberichten zufolge strebt Fiat nach dem Einstieg beim US-Wettbewerber Chrysler nun angeblich auch eine Allianz mit PSA Peugeot Citroen an. Öl-Titel wie BP, Royal Dutch Shell und TOTAL verdienen ebenfalls Aufmerksamkeit, nachdem die Preise für Rohöl wieder auf ein Niveau von 43,00 US-Dollar gefallen und die Bestände in den USA höher als erwartet sind.


Analystenkommentare könnten ebenfalls für Bewegung sorgen. Die UBS stufte Lafarge und Vallourec von «Buy» auf «Neutral» ab und senkte die Kursziele für beide Werte. Ausserdem könnten in London Aktien von Einzelhändlern im Zuge der Veröffentlichung der Dezember-Einzelhandelszahlen bewegen. (awp/mc/ps/11)

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