Erst am Nachmittag werden an den Märkten spürbare Impulse erwartet, wenn in den USA die monatliche Arbeitsmarktstatistik veröffentlicht wird. Die Experten der Postbank rechnen damit, dass im Dezember die Beschäftigtenzahl (ohne Landwirtschaft) um 120.000 gestiegen ist. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 4,5 Prozent gesehen.
Die Citigroup rechnet mit einem Auftakt des EuroSTOXX 50 bei 4.177,00 Punkten, nachdem der Leitindex der Eurozone am Donnerstag mit minus 0,25 Prozent auf 4.177,76 Zähler geschlossen hatte. IG Index sieht den britischen FTSE 100 bei 6.272,50 Punkten starten, nachdem er tags zuvor 0,51 Prozent auf 6.287,00 Zähler verloren hatte. Hier dürfte vor allem die Schwäche von Rohstoffpreisen zahlreiche Aktien belasten. Die Vorgaben aus Übersee sind uneinheitlich: Das US-Börsenbarometer Dow Jones hatte am Donnerstag nach dem europäischen Ha ndelsschluss noch leicht zugelegt und mit plus 0,05 Prozent nahezu unverändert geschlossen. Die Börse in Tokio litt an diesem Morgen vor dem verlängerten Wochenende unter Gewinnmitnahmen und schloss schwach.
In den Fokus dürften europaweit Telekomausrüster wie Nokia und Ericsson rücken. Der amerikanische Wettbewerber Motorola hat im vierten Quartal seine eigene Prognose verfehlt. Grund ist ein schlechter als erwartet ausgefallenes Ergebnis im Handy-Geschäft.
Der spanische Telekomkonzern Telefonica hat seine Investitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich erhöht. Im vergangenen Jahr flossen Unternehmensangaben zufolge 7,2 Milliarden Euro in den Ausbau des Geschäfts. Im Jahr 2005 hatte Telefonica 5,36 Milliarden Euro investiert.
Für die EADS-Aktie könnte es nach oben gehen: Die Tochter Airbus hat mit dem amerikanischen Flugzeugvermieter Pegasus einen neuen Kunden für sein geplantes Langstreckenflugzeug A350 gefunden. Die Pegasus Aviation Finance Company habe zwei A350XWB sowie sechs Flugzeuge des Vorgängermodells A330-200 gekauft, teilte die EADS-Tochter mit. Es sei die erste Bestellung für die A350XWB seit dem offiziellen Programmstart im November 2006.
Energie-Unternehmen könnten abgesehen vom gefallenen Ölpreis unter Druck geraten: EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes will nach einem Pressebericht die Marktmacht der europäischen Energiekonzerne beschränken. Unter anderem wolle sie verstärkt gegen Wettbewerbsverstösse vorgehen und Fusionen mit harten Auflagen versehen, berichtete die «FTD» (Freitag) unter Berufung auf den Abschlussbericht von Kroes zur Wettbewerbssituation auf dem Energiemarkt. Kroes will diesen am Mittwoch offiziell vorstellen. Die Analyse bedeute, dass sich die Konzerne wie E.ON , Gaz de France oder Italiens Eni auf eine härtere Linie einstellen müssten. In London dürften sich zudem die schwer gewichteten Bergbauwerte erneut schwach zeigen und den Index nach unten ziehen, da die Rohstoffpreise weiter rückläufig sind. (awp/mc/ab)