Dies hiess es in Händlerkreisen. Unterdessen ist die Berichtssaison in vollem Gange. Der Nikkei-225-Index sank um 1,83 Prozent und fiel damit erstmals seit drei Wochen wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones verlor seit dem Börsenschluss in Europa am Mittwoch 0,57 Prozent. Den britischen FTSE 100 taxierte Finspreads um 0,52 Prozent tiefer 5.054 Punkten.
Unter den Einzelwerten stehen vor allem französische Unternehmen mit Zahlen im Fokus. So verfehlte die France Telecom im dritten Quartal die Prognosen bei den Erlösen und beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen knapp. Während das Geschäft in Afrika und dem Nahen Osten gut läuft, leidet der Konzern in anderen Regionen unter dem Preisdruck und Gebührenabsenkungen von Regulierungsbehörden. Auch das wirtschaftliche Umfeld macht France Telecom zu schaffen. Einen Ausblick für das kommende Jahr traut sich France Telecom noch nicht zu.
Beim Industriekonzern Alstom halbierte sich indes wegen der Krise der Auftragseingang. Wie auch der deutsche Konkurrent Siemens profitieren die Franzosen aber noch von den vollen Auftragsbüchern aus Zeiten vor dem Abschwung. Der Ausblick wurde vom Unternehmen bestätigt.
Ferner war das Geschäft des zweitgrössten europäischen Versicherers AXA im dritten Quartal weiter leicht rückläufig. Das Umsatzminus nach neun Monaten lag wie von Experten erwartet in der Grössenordnung des ersten Halbjahres. Das Umfeld für Versicherer sei in den vergangenen sechs Monaten wieder etwas besser geworden, sagte der Chef des Allianz-Konkurrenten , Henri de Castries. In der wichtigsten Sparte – dem Geschäft mit Lebensversicherungen und Vorsorgeprodukten – sei der Erlös gesunken, während er im Sach- und Schadengeschäft leicht zulegen konnte.
An der Börse in London dürften die Aktien von Royal Dutch Shell für Gesprächsstoff in den Handelssälen sorgen. Der britisch-niederländische Ölkonzern erlitt auch im dritten Quartal einen Gewinneinbruch. «Es gibt Anzeichen, dass sich Nachfrage und Preis verbessern, aber der Ausblick bleibt sehr unsicher», sagte Shell-Chef Peter Voser. Die Quartalsdividende soll dennoch angehoben werden.
Zudem verzeichnete der italienische Energiekonzern Eni im dritten Quartal aufgrund der Wirtschaftskrise einen massiven Gewinneinbruch. Unternehmenschef Paolo Scaroni bezeichnete die Ergebnisse laut Mitteilung als «solide trotz eines signifikanten Rückgangs bei der Nachfrage und niedrigeren Preisen».
Der Schweizer Energie- und Automationstechnikkonzern ABB bleibt derweil trotz eines deutlich höheren operativen Gewinns im dritten Quartal vorsichtig. Der Ausblick für das laufende und kommende Jahr sei weiter unsicher, hiess es. Der Pharmakonzern Roche Holding kommt darüber hinaus bei der Entwicklung seines Medikamentes zur Behandlung von Diabetes voran. Dieses sei im allgemeinen von den Patienten gut vertragen worden. (awp/mc/ps/08)