EU-Ausblick: Verluste – Vorgaben negativ; US-Arbeitsmarktbericht

Zum Start dürfte der «Footsie» damit zwar die psychologisch wichtige Marke von 5.000 Punkten halten, ob ihm dies aber über den gesamten Handelsverlauf gelingt, bezweifeln Händler. «Nachdem das dritte Quartal so gut abgeschlossen wurde, war der Start in das neue Jahresviertel eher verunglückt», sagte ein Händler am Morgen mit Blick auf die deutlichen Verluste an der Wall Street und in Asien. Die am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten dürften nun darüber entscheiden, wie die Märkte diese Woche abschliessen.


Bankenwerte könnten nach dem sogenannten Stresstest in Bewegung können. Demzufolge könnten europäische Grossbanken wegen der Finanzkrise im schlimmsten Fall Verluste von bis zu 400 Milliarden Euro einfahren. «Der Schluss ist, dass unsere Banken ausreichend kapitalisiert sind», sagte der schwedische Finanzminister Anders Borg am Donnerstag. Das Verlustszenario umfasst den Zeitraum 2009 und 2010 und geht von sehr schlechten Wachstumserwartungen für die EU aus. Inzwischen haben sich jedoch die Konjunkturerwartungen etwas gebessert.


Sanofi-Aventis könnten erneut einen Blick wert sein. Dem französische Pharmakonzern zufolge haben Tests mit seinem Impfstoff gegen die Schweinegrippe auch Wirkung bei Menschen über 65 Jahren gezeigt.


Autobauer rücken nach US-Absatzzahlen in den Fokus. Das Auslaufen der US-Abwrackprämie im August hat dem US-amerikanischen Automarkt im September einen deutlichen Absatzrückgang beschert. Vor allem General Motors und Chrysler, woran Fiat mit 20 Prozent beteiligt ist, mussten kräftig Federn lassen. Der Absatz von Chrysler brach ähnlich wie bei bum 42 Prozent ein. Dies sei aber durch den «reinigenden Umbauprozess» kein Indikator für die künftige Entwicklung, wandte Sergio Marchionne, Chef von Fiat und Chrysler, ein. In Italien stieg der gesamte Autoabsatz um 6,77 Prozent und der Marktanteil von Fiat stieg.


In London könnten Einzelhändler nach einer negativen Studie der Citigroup unter Druck kommen. Die Analysten nahmen die Bewertung für Morrison (Wm.) Supermarkets, Sainsbury und Tesco mit «Sell» auf. Dem britischen Lebensmittel-Einzelhandel dürfte das gleiche Schicksal mit deutlich fallenden Preisen drohen wie den Konkurrenten in den USA. Die Inflation bei Lebensmittelpreisen sei vom Hoch im Februar bei 11.4 Prozent auf 2,2 Prozent im August gefallen. Im Dezember erwarten die Analysten eine negative Preisentwicklung. (awp/mc/ps/06)

Schreibe einen Kommentar