EU-Ausblick: Wenig verändert
Die Vorgaben waren Händlern zufolge leicht negativ: Der Nikkei-225-Index schloss etwas schwächer, nachdem Ministerpräsident Shinzo Abe am Morgen seinen Rücktritt angekündigt hatte. Das sei aber eher ein japanisches Problem und sollte deshalb nicht überbewertet werden, sagte ein Börsianer. Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) hatte indes am Vortag nach Handelsende an den europäischen Börsen noch rund 73 Punkte oder 0,55 Prozent zugelegt und war fest aus dem Handel gegangen.
Die Citigroup erwartet den EuroSTOXX 50 bei 4.197 Zählern, nachdem der europäische Leitindex am Dienstag um 1,47 Prozent auf 4.197,35 Punkte gestiegen war. IG Index taxiert den FTSE 100 zum Start bei 6.274 Punkten. Am Vortag war der Londoner Leitindex – gestützt auf hohe Kursgewinne bei Banken und Rohstofftiteln – 2,39 Prozent höher bei 6.280,70 Zählern aus dem Handel gegangen.
An der Börse in Mailand rücken mehrere Unternehmen mit Halbjahreszahlen in den Fokus. So erwarten Analysten bei dem Luftfahrzeug- und Rüstungskonzern Finmeccanica einen Anstieg beim Gewinn vor Zinsen und Steuern. Darüber hinaus richteten die Investoren ihren Blick vor allem auf den Ausblick für 2008, schrieben die Experten der UBS.
Banco-Popolare-Aktien dürften nach den am Dienstagabend vorgelegten Halbjahreszahlen einen Blick wert sein. Das Bankhaus hat einen Nettogewinn von 270 Millionen Euro erwirtschaftet, der von einmaligen Aufwendungen belastet wurde.
Titel von Luftfahrtunternehmen könnten unter Druck geraten. Morgan Stanley hat die Einschätzung für die Aktien von Air France-KLM von «Overweight» auf «Equal-Weight» zurückgenommen. Das Investmenthaus senkte zudem das Ziel für die Anteile von British Airways von 500 auf 450 Pence und bestätigen die Bewertung «Equal-Weight». Darüber hinaus dürften Aktien von Alitalia nach Halbjahreszahlen für Gesprächsstoff sorgen.
In Paris könnten Anteile von EADS in Bewegung geraten. Der geplante Verkauf von Airbus-Werken in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien führt nach einem Pressebericht möglicherweise doch nicht zu verschiedenen Übernahmelösungen in den einzelnen Ländern. Der Airbus-Vorstandsvorsitzende Thomas Enders trifft sich am heutigen Mittwoch nach Informationen der «Financial Times Deutschland» (FTD, Mittwochausgabe) mit dem Chef des US-Flugzeugteilelieferanten Spirit Aerosystems. Bei den Gesprächen sollen die Konditionen der Amerikaner bei einer Übernahme der Airbus-Werke sowie Kooperationen und Partnerschaften ausgelotet werden.
In London dürften die Aktien von British Energy auf Interesse stossen. Morgan Stanley hob die Bewertung der Papiere des Versorgers von «Underweight» auf «Equal-Weight» an.
In den Fokus rücken auch die Papiere von ITV . Der Vorsitzende des Medienunternehmens, Michael Grade, dürfte Händlern zufolge im Rahmen einer Strategie-Präsentation eine Erhöhung des Programm-Budgets ankündigen und seine Pläne für das Wachstum im Online-Bereich darlegen. (awp/mc/gh)