EU-Ausblick: Wenig verändert – Flut von Unternehmenszahlen im Blick
Am Dienstag hatte er 0,51 Prozent höher bei 4.378,42 Zählern geschlossen. Finspreads erwartet den FTSE 100 in London bei 6.527 Punkten. Am Vortag hatte er um 0,85 Prozent auf 6.514,00 Punkte zugelegt.
Händler verwiesen darauf, dass der Dow Jones Industrial am Vorabend nach Börsenschluss in Europa noch 124 Punkte gewonnen hatte und etwas fester dem Handel gegangen war. Die nachbörslich vorgelegten Bilanzen seien aber eher mit Enttäuschung aufgenommen worden und drückten die Indexfutures wieder etwas, sagten Händler. In Tokio dagegen schloss der Nikkei-225-Index etwas schwächer. Wie schon am Vortag steht eine Flut von Unternehmensbilanzen an.
STMicroelectronics legte nach Börsenschluss Zahlen vor. Im dritten Quartal schnitt der grösste europäische Chiphersteller demnach etwas besser ab als erwartet. Der französische Baustoffhersteller Saint-Gobain hatte nach einem Umsatzwachstum von 5,5 Prozent in den ersten neun Monaten seine Ziele für das Gesamtjahr bestätigt. Bei konstanten Währungen werde ein zweistelliges prozentuales Wachstum beim operativen Gewinn erwartet, hatte es geheissen. Der bereinigte Überschuss soll um mindestens 20 Prozent zulegen.
Die Volvo-Aktie sollte nach der Bilanzvorlage auf Interesse stossen. Der schwedische Fahrzeughersteller hat zwar den Gewinn nach dem Finanzergebnis um 45 Prozent gesteigert, die Markterwartungen aber dennoch verfehlt. Für den europäischen Lastwagenmarkt hob Volvo den Absatzausblick 2008 an. Der schwedische Telekomkonzern Tele2 hat den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) leicht gesteigert, dabei aber hinter den Prognosen zurückgeblieben.
Uneinheitlich fielen die Zahlen von TomTom aus. Der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller hat mit seinem Gewinn die Erwartungen übertroffen, ist aber auf der Umsatzseite hinter den Schätzungen zurückgeblieben. Den Umsatzausblick für das Gesamtjahr schraubte TomTom indes nach oben. Der niederländische Personaldienstleister Randstad erfüllte im vergangenen Quartal mit seinem Gewinn je Aktie (EPS) die Erwartungen. Der EPS-Ausblick für das vierte Quartal konnte dagegen die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllen.
In Paris fielen die Zahlen von Business Objects im Rahmen der früher veröffentlichten, vorläufigen Zahlen und damit wie erwartet aus. Der französische Softwareanbieter gab mit Verweis auf die anstehende Übernahme durch die deutsche Softwareschmiede SAP keinen Ausblick auf das vierte Quartal. Ebenfalls im Blick steht die Iberdrola-Aktie . Der spanische Versorger hat seinen Gewinn in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres deutlich erhöht.
Auch ohne Zahlen könnte die Aktie von Roche in Bewegung geraten. Der schweizerische Pharmakonzern hat vor einem Gericht in Boston einen Patentstreit gegen das US-Biotechnologiekonzern Amgen um das Anämiemedikament Mircera verloren und prüft derzeit seine rechtlichen Möglichkeiten. Positiv könnte sich dagegen auswirken, dass Roche und seine dänische Partnerfirma Genmab positive Daten einer Phase I-Studie zum Produktekandidaten R1507 bei Patienten mit soliden Tumoren vorgelegt haben. (awp/mc/ab)