EU-Ausblick: Wenig verändert – Klare Vorgaben fehlen
Die US-Indizes hatten nach enttäuschenden Arbeitsmarkt- und Konjunkturdaten am Mittwoch etwas schwächer geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones gewann seit dem europäischen Börsenschluss (17.35 Uhr) vom Vortag 0,21 Prozent. In Tokio schlossen die Börsen ebenfalls im Minus.
Am Mittag rücken die Zinsentscheidungen der Bank of England sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) in den Fokus. Alle von dpa-AFX befragten Volkswirte erwarten in der Eurozone einen unveränderten Leitzins von 1,0 Prozent. Wie immer gilt den Kommentaren auf der Pressekonferenz das eigentliche Interesse.
Die spanische Fluggesellschaft Iberia schliesst eine Fusion mit Wettbewerber Air France-KLM oder Lufthansa anstatt mit dem bisherigen Wunschpartner British Airways nicht aus. Die Briten hatten am Vortag rückläufige Passagierzahlen für den Mai berichtet.
EADS-Titel stehen nach einem Pressebericht im Blick. Laut «Wall Street Journal» (WSJ) holte die US-Fluggesellschaft UAL sowohl bei dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern als auch beim amerikanischen Konkurrenten Boeing Angebote für bis zu 150 Flugzeuge ein. Der Auftragswert könnte über 10 Milliarden Euro betragen, heisst es weiter. Aktien von TOTAL könnten von der Nachricht profitieren, dass der französische Ölkonzern in Kolumbien ein Gasfeld entdeckt hat.
Das Spanien-Geschäft des Telekomunternehmens Telefonica verbesserte sich im April und Mai gegenüber dem März, zitierte die Zeitung «Cinco Dias» den Leiter des Geschäftsfelds, Guillermo Ansaldo. Im gleichen Blatt hiess es, die Bank Santander plane die Ausgabe von 2,5 Millionen neuen Aktien.
Der in London notierte australische Bergbaukonzern BHP Billiton verhandelt nach Angaben aus Kreisen mit chinesischen Stahlhütten über ein neues Preissystem. Dabei gehe es um Index-basierte Preise anstelle der sonst üblichen Benchmark-Preise für Eisenerz, berichteten übereinstimmend verschiedene Personen. BHP-nahe Kreise und eine Führungskraft einer staatlichen chinesischen Handelsgesellschaft sagten, dass mehrere Stahlhütten den Bedingungen zwar zugestimmt, aber noch nichts unterschrieben hätten.
Bei Novartis könnten positive Studienergebnisse für den Produktkandidaten Ilaris (ehemals ACZ885) der Aktie Auftrieb geben. Eine einjährige Studie der Phase III zur Behandlung von der Immunkrankheit CAPS (Cryopyrin-associated periodic syndrom) habe ein rasches und nachhaltiges Nachlassen der Symptome gezeigt, teilte der Schweizer Pharmahersteller mit. (awp/mc/ps/09)