EU-Ausblick: Wenig verändert – Übernahmen im Fokus

Die Citigroup berechnete den EuroSTOXX50 vorbörslich bei 4.165 Zählern. Am Donnerstag war der europäische Leitindex 2,25 Prozent höher bei 4.170,08 Zählern aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones hatte am Vorabend in New York behauptet geschlossen, nach dem Handelsschluss in Europa aber noch 1,68 Punkte abgegeben. Der Nikkei in Tokio schloss am Morgen gut behauptet.


Im Fokus stehen die Aktien des italienischen Stromkonzerns Enel und des spanischen Mischkonzerns Acciona . Laut spanischen Medienberichten aus der Nacht zum Freitag wollen beide Unternehmen gemeinsam eine neue, höhere Kaufofferte für den spanischen Versorger Endesa vorlegen. Wie die Zeitung «El Mundo» unter Berufung auf Kreise berichtete, soll die Offerte mit rund 42 Euro pro Aktie über dem Angebot des deutschen Energieriesen E.ON liegen. Die Endesa-Aktie wird nach Angaben der spanischen Börsenaufsicht vom Donnerstagabend vom Handel ausgesetzt.


Die Papiere der britischen Bank Barclays und ihrer niederländischen Konkurrentin ABN Amro, die sich zusammenschliessen wollen, dürften ebenfalls wieder Interesse finden. Wie das «Wall Street Journal Europe» (WSJE) unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, drängen mehrere Mitglieder aus der Führung der US-Bank Citigroup Vorstandschef Charles Prince, eine Gegenofferte für die Niederländer vorzulegen. Die Citigroup wollte den Bericht nicht kommentieren.


Titel von Valeo könnten ebenfalls Interesse finden. Der französische Autoteile-Hersteller bestätigte, dass ein Investmentfonds an ihn herangetreten sei. Allerdings prüfe man auch andere strategische Optionen. Am Donnerstag hatte die französische Zeitung «Les Echos» ohne Angaben von Quellen geschrieben, der US-Fonds Apollo könnte ein Angebot für Valeo vorlegen. Der Fonds werde dabei von den den Investmentbanken Merrill Lynch und Lazard unterstützt.


Aktien von AXA sollten einen Blick wert sein. Der französische Versicherer hat einen Anteil von 50 Prozent an bestimmten Sparten der Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS ) erworben. Es handele sich um die Versicherungstöchter MPS Vita (Leben), MPS Danni (Nicht-Leben)und den BMPS Pensionfonds, teilte AXA am Freitag in Paris mit. Der Preis liege bei 1,150 Milliarden Euro.


In London stehen Aktien von ICAP im Blick. Von der Hauptversammlung des Brokerhauses an diesem Freitag erwarten die Aktionäre Neuigkeiten zu möglichen Fusions- und Übernahmeaktivitäten. Jüngst hatten Gerüchte um eine Offerte von 700 Pence je Aktie die Runde gemacht, weil Vorstandschef Michael Spencer seine Beteiligung von 21,7 Prozent veräussern wollen könnte, um mehr Zeit für seine politischen Aktivitäten zu haben. (awp/mc/ab)

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