EU durchsucht Intel-Büros in Europa

Die europäischen Wettbewerbshüter haben Intel bereits seit mehreren Jahren im Visier. Die EU konzentriert sich dabei vor allem auf die Frage, ob der Chipriese seine Marktposition für das Gewähren von Rabatten genutzt hat, um Wettbewerber aus dem Rennen zu werfen. Sollte die Wettbewerbsbehörde zu der Auffassung gelangen, dass Intel EU-Recht verletzt hat, soll formal Anklage erhoben werden. Intel droht im schlimmsten Fall eine Strafe von bis zu zehn Prozent seines jährlichen Umsatzes.

Kartellrechtsklage gegen den Branchenprimus
Ungemach droht Intel auch von anderer Seite. Der kalifornische Rivale AMD hatte Ende Juni eine Kartellrechtsklage gegen den Branchenprimus angestrengt. AMD bezichtigte den Rivalen darin, seine weltweite Vormachtstellung auf dem x86-Prozessormarkt durch illegale Methoden wie finanzielle Anreize oder Druckausübung zu verteidigen. Intel hat derweil die AMD-Vorwürfe bereits zurückgewiesen. Sein Unternehmen konkurriere um der Kunden willen aggressiv und fair, beteuerte Intel-Chef Paul Otellini. Intel war allerdings bereits im März dieses Jahres von der japanischen Wettbewerbsbehörde wegen unfairer Geschäftspraktiken verwarnt worden.(pte/mc/ab)

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