EU-Eröffnung: Erholung nach Vortagesverlusten

Der Londoner FTSE 100 stieg um 0,78 Prozent auf 5.076,49 Zähler. Am Dienstag waren die Aktienmärkte in Europa nach schlechten BMW-Zahlen und einer Fülle negativer Nachrichten aus dem Bankensektor in die Knie gegangen. Auf der Konjunkturseite könnten Daten aus den USA am Nachmittag sowie die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend Impulse bringen.


Bankenwerte zeigten sich nach ihren Vortagesverlosten wieder erholt. Societe Generale führten nach Zahlen die Gewinnerliste unter den europäischen Finanzunternehmen an und waren mit plus 5,52 Prozent auf 46,06 Euro zugleich stärkster Wert im europäischen Leitindex. Die französische Grossbank bleibt trotz eines Gewinnsprungs im dritten Quartal aber vorsichtig. Das Umfeld bleibe unsicher, hiess es von der Bank. Wie andere Banken profitierte die Societe Generale vor allem von der Erholung des Investmentbankings, das im dritten Quartal wieder einen Gewinn vorweisen konnte. Die Situation normalisiere sich zusehends, hiess es in dem Quartalsbericht. Die französische Grossbank BNP Paribas hat unterdessen einen Bericht über ein Interesse an der Societe Generale dementiert. BNP Paribas-Papiere gewannen 2,48 Prozent auf 52,13 Euro.


In den Blick rückte zudem der Rohstoffsektor, der von dem erneut auf Rekordhoch gestiegenen Goldpreis profitierte. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls kletterte am Morgen bis auf 1.089,50 US-Dollar. In London verteuerten sich daher die Aktien von Randgold Resource und Fresnillo um mehr als 4 Prozent. Andere Minenwerte wie Kazakhmys und Eurasian Natural konnten ebenfalls kräftig hinzugewinnen.


Öl-Werte notierten dagegen insgesamt schwächer. Insbesondere die Papiere des französischen Ölkonzerns Total rückten nach Quartalszahlen in den Fokus. Der Gewinn sank wie bei allen Konkurrenten wegen des gesunkenen Ölpreises deutlich. Allerdings hatten Experten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Die Aktie verlor bis 10 Uhr 0,72 Prozent auf 40,66 Euro, nachdem sie zu Handelsbeginn noch leicht zugelegt hatte.


Autowerte zeigten sich gestützt von positiv aufgenommenen US-Absatzzahlen wieder stabiler, nachdem sie am Dienstag in Folge der schwachen BMW-Zahlen nch zu den grössten Verlierern gezählt hatten. Renault sprangen mit plus 4,85 Prozent auf 31,59 Euro an die Spittze im CAC-40-Index. Peugeot gewannen 2,97 Prozent auf 23,25 Euro. In Mailand stiegen Fiat um 1,93 Prozent auf 10,54 Euro. 


Marks&Spencer kletterten mit einem Aufschlag von mehr als 5 Prozent zwischenzeitlich an die Spitze im «Footsie». Die Halbjahreszahlen des britischen Einzelhändlers lagen am oberen Ende der Erwartungen. (awp/mc/ps/12)

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