Am Freitag hatte die Wall Street gestützt von erfreulichen Zahlen von Walt Disney und Hoffnungen auf ein gutes Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel etwas fester geschlossen. In Tokio beendete der Nikkei-225-Index den Handel am Morgen etwas höher.
Titel des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS gewannen unterdurchschnittliche 0,53 Prozent auf 13,225 Euro und gehörten damit zu den schwächeren Werten im EuroStoxx 50. Das Unternehmen hatte im dritten Jahresviertel wegen ungünstiger Wechselkurse und Preisrückgängen überraschend einen Verlust erlitten. Das Abschneiden im Gesamtjahr macht EADS vor allem vom verspäteten Militärtransporter A400M und dem Passagierflieger Airbus A380 abhängig. Wegen der Unsicherheit um die möglichen Aufwendungen für die beiden Flugzeugprogramme kann das Management keine Prognose für das operative Ergebnis treffen. Solche Einmaleffekte herausgerechnet, soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und ausserordentlichen Posten bei 2 Milliarden Euro liegen.
Auf dem letzten Indexplatz und als einziger Wert mit negativem Vorzeichen notierten Vivendi. Die Titel des französischen Medien- und Telekomkonzerns gaben um 1,97 Prozent auf 19,420 Euro nach. Die Franzosen hatten sich im Übernahmekampf um die brasilianische GVT gegen den spanischen Telekomkonzern Telefonica durchgesetzt. Das Unternehmen habe 37,9 Prozent der Anteile an dem brasilianischen Netzbetreiber gekauft, hatte Vivendi am Freitag nach dem Ende des Aktienhandels in Europa mitgeteilt. Zudem habe man für weitere 19,6 Prozent Kaufoptionen. Den verbliebenen Aktionären will Vivendi ihre GVT-Anteilscheine für 56 Brasilianische Real je Stück abkaufen. Insgesamt werde das Unternehmen damit mit 2,8 Milliarden Euro bewertet. Telefonica-Titel gewannen 0,57 Prozent auf 19,37 Euro.
Einige Autowerte legten nach der Vorlage der Oktober-Statistik des Verbandes der europäischen Automobilhersteller (ACEA) zu. Die Fahrzeugbauer hatten weiter von staatlichen Subventionen profitiert und die Neuzulassungen in ganz Europa um elf Prozent auf 1,26 Millionen Stück steigern können. Dabei hatte der italienische Autobauer Fiat den Marktanteil in den ersten zehn Monaten von 8,0 auf 8,8 Prozent erhöht, was die Anleger mit einem Kursplus von 1,21 Prozent auf 10,83 Euro honorierten. Ebenfalls etwas besser als der Gesamtmarkt hatten die französischen Fahrzeughersteller PSA Peugeot Citroen und Renault abgeschnitten. PSA-Papiere gewannen 1,19 Prozent auf 24,64 Euro, während Renault-Anteilscheine um 1,41 Prozent auf 33,075 Euro zulegten.
In London gehörten Minenwerte vor dem Hintergrund steigender Rohstoffpreise zu den stärksten Titeln. So legten Rio Tinto um 3,53 Prozent auf 3.240,225 Britische Pence zu. Xstrata gewannen 3,55 Prozent auf 1.050,00 Pence. Lonmin kletterten nach der Vorlage von Jahreszahlen und der Ankündigung einer deutlichen Produktionssteigerung um 3,02 Prozent auf 1.640,00 Pence. (awp/mc/ps/11)