Der Dow Jones Industrial war etwas fester ins Wochenende gegangen und hatte nach Handelsschluss in Europa noch 84 Punkte gewonnen, während die Börsen in Tokio ebenfalls fest schlossen.
Der EuroSTOXX 50 legte am Vormittag um 0,71 Prozent auf 4.471,95 Zähler zu. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,70 Prozent auf 3.870,72 Punkte. Der Euronext 100 stieg um 0,58 Prozent auf 1.043,81 Punkte. Der Pariser CAC 40 kletterte um 0,69 Prozent auf 5.835,01 Zähler, in London legte der Leitindex FTSE 100 um 0,60 Prozent auf 6.701,50 Punkte zu.
Die TNT-Aktie war mit minus 1,20 Prozent auf 28,06 Euro Schlusslicht im Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) . Der niederländische Logistiker blieb mit seinem Quartalsgewinn ebenso wie operativ und auf Umsatzebene hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde aber bestätigt.
An der Börse in Paris gehörten Titel von Publicis Groupe mit minus 2,54 Prozent auf 28,83 Euro zu den grössten Verlierern. Das französische Medienunternehmen hat mit dem Umsatz im vergangenen Quartal am unteren Ende der Analystenerwartungen gelegen und rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem organischen Wachstum von «über vier Prozent». Zuvor hatte Publicis eine Zielmarke von vier bis fünf Prozent Wachstum ausgegeben.
In London verloren Standard Life 1,26 Prozent auf 275,00 Pence. Der britische Lebensversicherer will seine Übernahmeofferte für den Mitbewerber Resolution nach einem höheren Gebot der Pearl Group möglicherweise anpassen. Standard Life war von Pearl überboten worden, woraufhin Resolution seine zuvor verkündete Empfehlung für das Standard-Life-Gebot zurückgezogen hatte. Standard Life wird bei seiner Offerte von dem weltgrössten Rückversicherer Swiss Re unterstützt, der für 2,35 Milliarden Pfund Teile des Resolution-Geschäfts übernehmen will. Die Resolution-Aktie gewann 0,34 Prozent auf 729,00 Pence. Für Swiss Re ging es in Zürich um 1,32 Prozent auf 107,70 Schweizer Franken hoch.
UBS gewannen 1,21 Prozent auf 62,70 Franken. Die Grossbank geht von weiter anhaltenden Problemen an den Finanzmärkten aus und erwartet nicht, «dass sich das vierte Quartal weiter so gut entwickelt wie in der Anfangsphase». Sie bestätigte indes ihre bisherige Prognose für den Verlust im dritten Quartal und reagierte damit auf einen Medienbericht vom Wochenende im Zusammenhang mit Handelspositionen am US-Subprime-Markt für Wohnhypotheken.
In Madrid legten Grupo Ferrovial um marktkonforme 0,84 Prozent auf 60,20 Euro zu. Der Baukonzern hat solide Zahlen für die ersten neun Monaten des laufenden Jahres vorgelegt. «Auf den ersten Blick sehen die Zahlen positiv aus – auf der Nettoebene und beim Umsatz liegen sie über unseren Schätzungen, operativ aber darunter», sagte ein Analyst einer führenden europäischen Bank. Von einem anderen Analysten hiess es, die Zahlen entsprächen den Markterwartungen.
StatoilHydro gewannen in Oslo 1,53 Prozent auf 185,60 norwegische Kronen. Der Energiekonzern hat im dritten Quartal auf Vorsteuerebene die Gewinnprognosen übertroffen. Operativ blieben die Zahlen allerdings hinter den Erwartungen zurück. Von Händlern hiess es, die Anleger richteten ihr Augenmerk eher auf die jüngst erreichte Beteiligung am Gasfeld Shtokman als auf die durchwachsene Bilanz. (awp/mc/ab)