EU-Eröffnung: Etwas schwächer

Im Laufe des Vormittags gaben die Indizes immer weiter nach. Händler verwiesen auf die fallenden Kurse der schwer gewichteten Ölwerte, die mit der jüngsten Entspannung am Ölmarkt einhergingen. Auch die Einbussen der Titel aus der Nahrungsmittelbranche infolge eines negativen Analystenkommentars hätten die Stimmung belastet. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 sank am Vormittag um 0,65 Prozent auf 3.539,44 Zähler. Der STOXX 50 fiel um 0,20 Prozent auf 3.016,05 Punkte. In London stieg der FTSE 100 um 0,05 Prozent auf 5.805,80 Zähler. In Paris verlor der CAC-40-Index 0,31 Prozent auf 4.667,74 Punkte.


Der US-Ölpreis sank im frühen Handel am Montag deutlich auf 133,58 Dollar – vor gut einer Woche hatte der WTI-Preis noch ein historisches Hoch von knapp über 139 Dollar erreicht. TOTAL verloren 0,28 Prozent auf 52,15 Euro. BP sanken um 0,56 Prozent auf 582,00 Pence. Die Aktien von Royal Dutch Shell fielen um 0,65 Prozent auf 1.993,00 Pence. Aktien von Unilever sanken nach einem negativen Analystenkommentar mit minus 4,85 Prozent auf 19,21 Euro ans Index-Ende. UBS hatte die Einstufung ebenso wie für die Titel von Cadbury und Groupe Danone von «Neutral» auf «Sell» gesenkt. Cadbury verloren 2,15 Prozent auf 638,00 Pence. Danone gaben 2,85 Prozent auf 51,20 Euro nach.


Aktien der Barclays Bank stiegen in London mit plus 8,96 Prozent auf 346,62 an die «Footsie»-Spitze. Die von der Finanzkrise getroffene britische Bank will sich möglicherweise frisches Geld besorgen. Das Institut zieht eine Kapitalspritze in Erwägung. Details über die Höhe wurden nicht genannt. Weitere Informationen würden bekannt gegeben, wenn man sich zu dem Schritt entschieden hätte. Die Bank verwies allerdings noch darauf, dass der Vorsteuergewinn im Mai den Vorjahreswert übertroffen habe.


Die Pariser Börsenaufsicht AMF genehmigte den Zusammengang der beiden französischen Versorger Suez und Gaz de France (GDF) . Der Verwaltungsrat des fusionierten Unternehmens Suez Environnement soll erstmals am 22. Juli zusammen treten. Aktionäre sollen beim Schulterschluss mit dem Staatskonzern GDF für je vier eigene Aktien einen Anteilsschein an Suez Environnement erhalten. Aktien von Suez gaben 0,97 Prozent auf 44,70 Euro nach. Electricite de France (EdF) stiegen um 0,60 Prozent auf 61,97 Euro.


In Mailand wurden die Aktien von Parmalat Finanziaria wegen Erreichen des höchst möglichen Kursanstiegs, des sogenannten «Limit up» vom Handel ausgesetzt. Die beiden Schweizer Grossbanken Credit Suisse Group AG und UBS AG hatten am Freitag einen Schlussstrich unter die mehrjährige Auseinandersetzung mit dem italienischen Milchverarbeiter gezogen. Beide Banken einigten sich mit der Parmalat Group auf einen Vergleich geeinigt, mit dem alle Ansprüche beglichen sind. (awp/mc/ps)

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