EU-Eröffnung: Etwas schwächer – Hexensabbat

Auch vor dem Wochenende und wichtigen Daten aus den USA wollten sich viele Investoren nicht neu engagieren. Die Vorgabe sei leicht negativ, nachdem Börse in New York nach Handelsschluss in Europa einen Teil ihrer Kursgewinne abgegeben hat und auch die Märkte in Asien am Morgen etwas schwächer tendierten.


Der EuroSTOXX 50 verlor 0,55 Prozent auf 3.965,14 Punkte. Am Morgen schwankte der europäische Leitindex zwischen 3.961 und 3.981 Punkten. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab 0,59 Prozent auf 3.549,63 Zähler ab. Der Euronext 100 fiel um 0,44 Prozent auf 941,22 Punkte. In Paris präsentierte sich der CAC 40 mit minus 0,62 Prozent auf 5.356,58 Zähler ebenfalls schwächer. Der Londoner Leitindex FTSE 100 verlor 0,54 Prozent auf 6.100,00 Punkte.


Aktien von Arcelor Mittal verloren 1,12 Prozent auf 37,85 Euro. Presseberichten zufolge erw ägt der Luxemburger Stahlkonzern eine Übernahme von POSCO. Der führende südkoreanische Stahlkonzern befinde sich jedoch nicht in Gesprächen mit Arcelor Mittal, hiess es am Morgen aus Asien. «POSCO wird sich bemühen, die Anteile freundlich gesinnter Aktionäre zu erhöhen, um das Management zu stärken», sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Agence France-Presse. Damit solle einem feindlichen Übernahmeangebot entgegen gewirkt werden. Gleichzeitig berichtet die «Financial Times Deutschland» unter Berufung auf Konzernkreise, dass Arcelor Mittal an Saar Ferngas interessiert ist.


Einige Analystenkommentare sorgten zudem vor allem bei Werten aus der zweiten Reihe für Kursbewegungen. THOMSON-Aktien legten 3,36 Prozent auf 14,14 Euro zu. Merrill Lynch hat die Aktien des französischen Elektronikherstellers von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. An der Spitze des EuroSTOXX standen unterdessen Unilever mit plus 2,58 Prozent auf 21,45 Euro. Die Anteile an dem Lebensmittelhersteller bauten damit ihre Vortagesgewinne im Kielwasser positiver Analystenkommentare aus.


In London sackten HMV-Aktien um 3,18 Prozent auf 121,75 Pence ab. Morgan Stanley stufte das Papier des britischen Musik- und Buchhändlers von «Equalweight» auf «Underweight» ab. Die Experten reduzierten zudem ihr Kursziel auf 100 Pence. Debenhams-Titel sackten mit dem Markt um 0,42 Prozent auf 176,25 Pence ab. Die Verkäufe der zweitgrössen britischen Warenhauskette gingen zwar weiter zurück, der Gewinn im ersten Halbjahr soll aber die internen Erwartungen von Debenhams erfüllen, hiess es am Morgen.


In Zürich sorgten Umstufungen dagegen zunächst nicht für die entsprechenden Bewegungen bei Einzelwerten. Die Deutsche Bank erhöhte Credit Suisse (CS) von «Hold» auf «Buy» und das Kursziel von 90 auf 92 Franken. Die Aktien der Schweizer Bank gaben dennoch überdurchschnittliche 0,59 Prozent auf 83,95 Franken ab. UBS hob das Kursziel für die Aktien von Clariant von 15 auf 18 Franken, bleibt aber weiter bei der Empfehlung «Reduce». Clariant-Titel verloren 0,25 Prozent auf 19,90 Franken. (awp/mc/ab)

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