EU-Eröffnung: Etwas schwächer – Negative Vorgaben und Ölpreis

Der CAC-40-Index gab um 0,26 Prozent auf 4.302,93 Zähler nach. In London zeigte sich der FTSE 100 bei 5.354,70 Punkten unverändert zum Freitagsschluss. In den USA hatte am Freitag vor allem der erneute Ölpreisanstieg die Börsen belastet. An diesem Morgen gab zudem der Future auf den US-Leitindex Dow Jones (DJIA) im Vergleich zum Freitagabend weiter nach und in Japan schloss der Nikkei-225-Index schwach. Bevor am Nachmittag neue US-Konjunkturdaten wie der Auftragseingang der Industrie für neue Impuls sorgen dürften, stehen in Europa zunächst einige Unternehmen mit Quartalszahlen im Blick der Anleger.


Die Aktie des Finanzunternehmens Fortis büsste nach Zahlen zum zweiten Quartal 0,32 Prozent auf 9,27 Euro ein. In den Handel waren die Titel noch mit einem leichten Plus gestartet. Wegen erneuter Abschreibungen infolge der Finanzkrise war der Gewinn zwar von 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun 830 Millionen Euro zurückgegangen, das aber entsprach den Markterwartungen.


In Paris legte der französische Industriegase-Hersteller Air Liquide Zahlen vor und bestätigte die Jahresprognosen. Der Überschuss für das erste Halbjahr fiel besser als erwartet aus, während das operative Ergebnis leicht unter den Markterwartungen blieb. Die Analysten von Landsbanki Kepler sprachen von einem sehr starken Zahlenwerk, das der Aktie Luft nach oben lasse und beliessen die Aktie auf «Buy». Das Papier gewann 0,97 Prozent auf 83,50 Euro.


Die Titel des weltweit grössten Stahlkonzerns ArcelorMittal notierten um 1,40 Prozent leichter bei 54,36 Euro. Der Konzern muss sich mit einer Minderheitsbeteiligung am Stahlkocher China Oriental zufrieden geben. Es sehe danach aus, als ob sein Unternehmen nur eine Beteiligung von weniger als 30 Prozent erreichen werde, sagte ArcelorMittal-Chef Lakshmi Mittal der «Financial Times» (Montagausgabe). Die chinesische Regierung könne sich immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ein ausländischer Stahlhersteller einen führenden chinesischen Branchenvertreter kontrolliere.


Die Aktien der niederländische Verlagsgruppe Telegraaf Media Groep (TMG) notierten mit 7,65 Prozent im Minus bei 17,50 Euro. Die Gruppe ist als Grossaktionär beim Medienunternehmen ProSiebenSat.1 eingestiegen. TMG übernahm von den Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Permira 12 Prozent an ProSiebenSat.1. Eine 2007 vereinbarte Option sei am Freitag von KKR und Permira ausgeübt worden. KKR und Permira bleiben über ihre Levana-Holding mit 76 Prozent der Stimmrechte aber weiter grösster Anteilseigner bei ProSiebenSat.1.


Für die Papiere der niederländischen ASML ging es nach einem positiv aufgenommenen Ausblick auf das kommende Jahr um 1,04 Prozent auf 14,57 Euro nach oben. Der Chipindustrie-Ausrüsters hofft auf einen Aufschwung im kommenden Jahr. «Es gibt verschiedene Indizien, die eine Erholung des Marktes innerhalb von 9 bis 18 Monaten wahrscheinlich machen», sagten Vorstand Klaus Fuchs und Marketingchef Antonio Mesquida Küsters der «Financial Times Deutschland» (FTD/Montagausgabe). In den nächsten Monaten erwartet Fuchs, dass die Chiphersteller Investitionen in neue Maschinen wegen der abflauenden Konjunktur verschieben.


In London legten HSBC vor der Veröffentlichung ihrer Halbjahreszahlen um 0,83 Prozent auf 304,75 Pence zu. Die Sage Group berichtete unterdessen, dass die Neunmonatszahlen den Erwartungen des Managements entsprächen und daher auch die Gesamtjahreszahlen wie prognostiziert ausfallen dürften. Das Papier stieg um 1,06 Prozent auf 200,00 Pence. Gesamtwirtschaftlich äusserte sich der Vorstandschef des Herstellers von Unternehmenssoftware, Paul Walker, aber vorsichtig über die zukünftige Entwicklung. Cazenove bestätigte daraufhin die Aktie des Herstellers von Unternehmenssoftware mit «Outperform» und verwies dabei vor allem auf den starken Cash-flow der Sage Group in den vergangenen neun Monaten. Die Analysten von Landsbanki Kepler beliessen die Aktie auf «Hold». (awp/mc/ps/13)

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